
Pfarrer Martin Bánoci ist gelernter Koch. Kein Wunder, dass er diese Fähigkeiten nutzt, um seine Gemeinde zu bauen. Das war auch dringend nötig. Die Vorgänger waren müde geworden. So sah es auch um die Gemeinde aus.
Teplice (Teplitz) ist eine Kurstadt in Nordwestböhmen, am Fuß des Erzgebirges, in der bis zum Zweiten Weltkrieg fast ausschließlich deutsche Bevölkerung lebte. Es gab aber immer schon eine tschechische Minderheit. Diese evangelische Gemeinde hat ihre Anfänge Ende des 19. Jahrhunderts. 1926 wurde die Gemeinde selbständig und konnte 1936 ihre Kirche im Bauhausstil fertigstellen. Nach dem 2. Weltkrieg siedelten sich hier auch tschechische Exulanten aus der Ukraine an. Deren Nachfahren sind noch in der Gemeinde aktiv.
Heute engagiert sie sich nicht nur in der Gemeindearbeit, sondern unterstützt auch sozial benachteiligte Familien. Auch ist sie auf Grund ihrer Geschichte sehr engagiert in der Arbeit für ukrainische Geflüchtete. Und sie lädt Kinder zu Freizeitangeboten und Sommercamps ein. Jährlich veranstaltet sie die Begegnungstage für evangelische Jugend, an denen rund 600 junge Menschen teilnehmen.

Damit diese wertvolle Arbeit fortgeführt werden kann, braucht es geeignete Räumlichkeiten – insbesondere eine funktionierende Küche und Umbaumassnahmen, die den Zugang zum Gemeindehaus erleichtert. Die derzeitige Küche ist veraltet, schwer zugänglich und entspricht nicht den hygienischen Anforderungen. Der feuchte Fußboden und die veraltete Ausstattung erschweren die Nutzung erheblich. Mit einer umfassenden Renovierung soll die Küche zu einem modernen, einladenden Zentrum der Gemeindearbeit werden.
Die Arbeiten sind für den Sommer 2026 geplant, damit die neue Küche pünktlich zu den Jugendbegegnungstagen im Herbst und zum 100-jährigen Jubiläum der Gemeinde am 13. September 2026 einsatzbereit ist.
Das Projekt ist Teil einer größeren Renovierung des Kirchengebäudes, das in den letzten Jahren bereits ein neues Dach erhielt. Für 2026 ist zudem die Sanie-rung aller Fenster sowie die Installation von Kinderspielelementen im Gemein-degarten geplant.
„Nach Beendigung der gesamten Renovierungsarbeiten schaffen wir einen Ort der Begegnung, Inklusion und Gemeinschaft fördert – für eine lebendige Kirche in Teplice!“ sagt Martin Bánoci.
Martin bietet immer mal wieder auf dem Marktplatz mit seinen Konfirmanden „Pfarrer-Palatschinken“ an. „Das ist eine gute Möglichkeit, damit wir niedrigschwellig mit Menschen in Kontakt kommen.“ Ungefähr 100 Personen gehören zur Kichengemeinde. Und die Gemeinde wächst langsam. Das ist all den Ideen von Martin geschuldet – und seinem Talent als Koch und Pfarrer!
Im Projektkatalog 2026 sollen 29.000 € für Teplice gesammelt werden.
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