„Der Traktor gibt den Menschen Hoffnung“, sagte Bischof Sándor Zán Fábián im Oktober 2023, als der vom GAW und den Johannitern in Freiburg im Breisgau mit der Aktion „Ein Traktor für die Ukraine“ finanzierte John-Deere-Traktor endlich den Zoll passierte. Noch am selben Tag fuhr er aufs Feld, um die Maisaussaat vorzubereiten.

Die Maschine mit 245 PS und 16 Gängen ist ein Quantensprung gegenüber den alten sowjetischen Modellen, die kaum durch die schweren Lehmböden kamen. Gerade jetzt, wo viele Arbeitskräfte fehlen, hilft die Kirche dabei, die Felder zu bestellen.

Heute – zwei Jahre später – zeigt sich, was aus dem Traktor geworden ist: Er hat nicht nur Felder bestellt, sondern auch Hoffnung gesät. Mehr Land konnte bearbeitet, brachliegendes Land wieder in Nutzung genommen werden.

„In diesem Jahr konnten wir dank des Traktors 60 Tonnen Weizen ernten. Mit dem Erlös konnten 20 Familien unterstützt werden, die ihr Land nicht mehr selbst bewirtschaften konnten. Das haben wir für sie getan. Es hat mich berührt, in die Augen der Menschen zu sehen, als sie den Ertrag von ihrem Feld erhielten“, berichtet Bischof Zán Fábián.

Als in der Region nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion die Kolchose aufgelöst wurde, bekamen die Mitarbeiter pro Person 0,75 Hektar Land. Das waren sehr kleine Flächen. Entschädigungen für die früheren Besitzer sah das Gesetz nicht vor. In der Folge ist die Landstruktur stark zersplittert: Brachland grenzt an kleine bewirtschaftete Flächen.

„Wir möchten den kleinen Landbesitzern helfen, damit sie etwas von ihrem Land haben, ohne dass sie gezwungen sind, es zu verkaufen. Es gibt eine Tendenz zur Konzentration der Flächen – aber meist auf Kosten der kleinen Besitzer“, erzählt der Bischof.

„Der Traktor mit dem Pflug und den anderen Gerätschaften hat uns geholfen, Hoffnung zu stiften“, fährt er fort. „Ziel ist es, im kommenden Jahr die Erträge weiter zu steigern. Das brauchen die Menschen. Das braucht das Land!“