Das beschädigte Pfarrhaus in Hassakeh

„Die Wohnung, die wir seit Jahren bewohnen, soll im nächsten Jahr verkauft werden. Wir müssen ausziehen!“, schrieb Pfarrerin Mathilde Sabbagh aus Hassakeh in Syrien uns im November 2024. „Das Pfarrhaus wurde aber durch einen Raketentreffer im Krieg beschädigt und ist noch nicht wieder bewohnbar.“ Da die Miete der alten Wohnung sehr günstig war, kann sich die junge Pfarrerin mit ihrem Mann und ihren 6-jährigen Zwillingen keine andere Wohnung leisten.

Die GAW-Frauenarbeit entschied zu helfen. Dies war möglich durch Spendenüberhänge vom Jahresprojekt 2021 für Syrien und Libanon und durch einen Spendenaufruf für die Renovierung des Pfarrhauses im Dezember 2024, bei dem 3.500 Euro zusammenkamen.

Dank dieser wertvollen Spenden geht die Arbeit am Pfarrhaus gut voran. Die beschädigten Fenster wurden herausgenommen und werden ersetzt, das durchlöcherte Mauerwerk wurde geflickt und die Elektrik erneuert. Bald wird die Familie also einziehen können.

Mathilde Sabbagh ist die bisher einzige Pfarrerin in Syrien. Nach ihrem Theologiestudium in Beirut kehrte sie 2016 mitten im Bürgerkrieg in ihre Heimatgemeinde in Hassakeh im Nordosten Syriens zurück. Da der vorherige Pfarrer geflohen war, musste sie die Gemeindearbeit von Null wieder aufbauen. Inzwischen kommen mehrere hundert Kinder und Jugendliche wöchentlich zu den Angeboten der Pfarrerin und ihrer ehrenamtlichen Teamkolleg*innen. Inmitten von Überlebenskampf und Angst vor Gewalt finden die jungen Menschen in der evangelischen Kirche Hoffnung und Freude beim Singen, Spielen und Beten.

Die Elektrik wird erneuert