Die Bautelle der neuen Kirche liegt gefühlt abseits, am Rande von El Alto. Es ist kaum vorstellbar, aber hier entsteht die größte Kirche der Bolivianischen Evangelisch-Lutherischen Kirche (IELB). „Der neu entstehende Stadtteil Cúcuta wird wachsen – so wie sich El Alto stets ausgebreitet“, ist sich Kirchenpräsident Freddy Choque sicher. El Alto liegt auf dem Altiplano oberhalb von La Paz. Es ist ein unübersichtliches Strassengewirr für diejenigen, die neu hierherkommen. Man kann sich leicht verirren.
Vor sieben Jahren kaufte die IELB ein Grundstück in Cúcuta und begann den Bau des neuen Kirchenzentrums vorzubereiten – und zwar mit Eigenmittel, vielen Spenden und Aktionen. Von außen sieht es aus wie ein Rohbau und man kann sich kaum vorstellen, dass in dem hinteren Teil bereits das Leben tobt. Hier sind zahlreiche Räume eingerichtet worden, in denen 640 Kinder im Alter von 2-14 Jahren zweimal in der Woche betreut werden. Zugleich werden die Mütter betreut und geschult. Um zu dem Zentrum zu gelangen, legen die Kinder und die Mütter teilweise 1-2 Stunden Fußweg zurück.
„Nueva Esperanza“ – neue Hoffnung – heißt das Kirchenzentrum . Mit viel Hoffnung hat die IELB das Projekt gestartet. Und von Hoffnung ist das Projekt getragen – was sonst! Es begann bei Null und erreicht inzwischen viele Kinder und deren Mütter. Zu den Sonntagsgottesdiensten kommen inzwischen 100 Menschen. Die meisten gehörten zuvor nicht zur lutherischen Kirche.
Im Projektkatalog 2025 will das GAW 20.000 € aufbringen, damit aus dem Rohbau eine große Kirche werden kann.
„Ich bin sicher, dass hier in naher Zukunft weit mehr als 100 Menschen zum Gottesdienst kommen werden“, sagt Kirchenpräsident Freddy Choque. „Vor allen Dingen spielt der Ort für die 640 Kinder und Jugendlichen schon jetzt eine wichtige Rolle!“
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