Die Nothilfe-Organisation der Evangelischen Kirche im Libanon und Syrien (NESSL) Compassion Protestant Society (CPS) hat ihre Hilfe angesichts der aktuellen militärischen Eskalation ausgeweitet.
Seit dem 8. Oktober 2023 sind laut Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums 2.448 Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden. Rund 800.000 Menschen wurden vertrieben, 200.000 von ihnen sind in staatlichen Notunterkünften untergekommen. Seit dem Beginn der massiven Angriffe am 23. September 2024 haben offiziellen Angaben zufolge 400.000 Menschen den Libanon verlassen, zwei Drittel von ihnen sind syrische Staatsbürger. Nach einem Angriff auf Tyrus im Süden des Libanon musste das dortige „Compassion Community Center“ der CPS geschlossen werden. Hier wurden syrische Kinder unterrichtet.
CPS-Teams haben in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Zentrum Dhour Choueir und der Kommune Dhour Choueir im Libanongebirge mehr als 800 warme Mahlzeiten an Familien in den kommunalen Notunterkünften verteilt. Sechs geflüchtete Familien (23 Personen) haben Aufnahme im CPS-Zentrum in Zahlé gefunden. Auch die anderen CPS-Zentren im Land sollen rasch ausgebaut werden, um möglichst vielen Menschen Zuflucht bieten zu können. In drei der Zentren wird daran gearbeitet, 200 traumatisierten Kindern Therapien und psychosoziale Unterstützung zu bieten. Weitere Zusammenarbeiten mit gleichgesinnten Diensten sind geplant, um effektiv zu helfen.
„Wir danken unseren Partnern in aller Welt für die überwältigende Solidarität und Unterstützung. Ihre Gebete und Großzügigkeit beflügeln unsere Bemühungen und erinnern uns daran, dass wir in dieser Mission nicht allein sind!“, schreibt CPS in ihrer aktuellen Information.
Das GAW konnte bisher 45.000 Euro Nothilfe an CPS weiterleiten und 20.000 Euro an die Vereinigung Armenischen Evangelischen Kirchen im Nahen Osten. Die Partnerkirchen unterstützen damit die Unterbringung und Versorgung von durch den israelischen Angriff auf den Libanon vertriebenen Menschen.
Kommentare