Leiterin Alexia Toba zeigt GAW-Präsident Dutzmann die Anlage auf dem Dach

„Vor einem Monat haben wir unsere Solaranlage in Betrieb genommen,“ erzählt die Internatsleiterin des Schülerwohnheimes „Ernst Weisenfeld“ Alexia Tobă stolz. „Dank des GAW konnten wir dieses wichtige Projekt umsetzen, um damit die Energiekosten zu senken. So ist es möglich, die monatlichen Zahlungen der Internatsschüler nicht zu erhöhen.“ Im Schnitt müssen die Eltern ca. 200 € monatlich für Unterkunft und Verpflegung im Internat bezahlen. „Das ist für manche Eltern viel.“ Im Projektkatalog 2024 hat das GAW das Projekt mit 10.000 € unterstützt.

Im sogenannten Karyatiden-Haus in Sibiu (Hermannstadt), einem Barockpalais aus den 1780er Jahren, befindet sich seit 1990 das landeskirchliche Schülerwohnheim „Ernst Weisenfeld“. Es ist ein Internat für Schülerinnen und Schüler aller Konfessionen, die evangelische Schulen besuchen. Denn viele Kinder haben gar keine Möglichkeit, täglich zum Schulbesuch in die Stadt zu pendeln oder dafür teure Unterkünfte zu bezahlen. „In jedem Schuljahr leben hier Kinder und Jugendliche verschiedener Konfessionen und aus verschiedenen Ortschaften zusammen – evangelisch, reformiert, orthodox, freikirchlich – und lernen christliche Werte und eine christliche Lebensauffassung aus der evangelisch-lutherischen Perspektive kennen“, betont Friedrich Gunesch, Hauptanwalt der Evangelischen Kirche. „Im Wohnheim erleben sie Gemeinschaft.“

Internat der Ev. Kirche A.B. in Siebenbürgen

Andachten, Abendgebete, Hausaufgabenhilfe, kulturelle Angebote und das konsequente Fördern der deutschen Sprache sind zentral im Alltag. Die Mitarbeitenden des Wohnheims begleiten die Schülerinnen und Schüler in ihrem Werdegang und beim Lernen. Frühstück, Mittag- und Abendessen gibt es in der Kantine des Landeskonsistoriums.

Das Internat hatte eine mehr als zehn Jahre alte Solaranlage, die technisch längst überholt war. Deshalb wurde eine neue Solaranlage benötigt, die wirtschaftlich arbeitet und Kosten senkt. Zudem wurde sie erheblich erweitert. „Diese Solaranlage bedeutet einen Beitrag unserer Kirche zum Klimaschutz“, freut sich Friedrich Gunesch.