Lutherische Kirche in Maracaju

„Nun können wir euch mit großer Freude die Abrechnung für den Bau unserer schönen Kirche in Maracaju/MS, Brasilien zuschicken. Die Coronapandemie hat die Fertigstellung leider verzögert. Vor allem der Guss einer Gustav-Adolf-Glocke hat Zeit gebraucht. Während der Woche ruft nun in unserer Stadt auch unser Geläut die Bevölkerung zum Innehalten und Danken. Am Sonntag ruft sie zum Gottesdienst. Wir sind euch sehr dankbar für die Hilfe. Möge das Wirken des Gustav-Adolf-Werkes noch viele Segensspuren hinterlassen!“ schreibt Pfarrer Edson Seibt.Die Gemeinde hatte keine eigene Kirche. Die Hoffnung war immer da, irgendwann ein eigenes Kirchgebäude zu haben. Das ist nun gelungen! Das GAW hat vor allem beim Innenausbau der Kirche geholfen.

Gustav-Adolf-Glocke

43.000 Einwohner leben in der tropischen Stadt Maracaju, die an den Flüssen Rio Brilhante und Rio Santa Maria im Bundesstaat Mato Grosso gelegen ist. In den 1960er und -70er Jahren erlebte der Bundesstaat eine Zuwanderungswelle – auch von lutherischen Siedlern, die, aus dem Süden kommend, auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen waren. Zum Glück gab es in dieser Region schon Lutheraner, so dass die lutherischen Neusiedler leichter Anschluss fanden. 1974 gründete sich schließlich die lutherische Gemeinde. Die ersten Jahre waren schwierig. Die Gemeinde wuchs ständig, so dass bald Raumnot bestand. In dieser Anfangszeit konnte die Gemeinde für einige Jahre die katholische Kirche für ihre Gottesdienste mitnutzen.

1980 konnte ein eigenes Gemeindezentrum eingeweiht werden. Derzeit gehören 80 Familien der Gemeinde an, die sich regelmäßig zum Bibelstudium trifft. Neben dem Kindergottesdienstkreis gibt es einen Chor, Ehepaarkreis, Frauengruppe und Kinder- und Jugendgruppen. Auch diakonisch ist die Gemeinde tätig für Kinder aus der Nachbarschaft des Kirchenzentrums. Aufgrund der Geschichte der Gemeinde spielt die Ökumene eine wichtige Rolle.

10.000 € hat das GAW im Jahr 2017 für die Gemeinde gesammelt.