Griechische Ev. Kirche auf Korfu

Seit 1989 ist Pastor Miltiades Pantelios Seelsorger der evangelischen Gemeinde auf Korfu. „Damals hatten wir 15 Mitglieder,“ berichtet er, „Inzwischen sind es 25 – aber zu den sonntäglichen Gottesdiensten kommen regelmäßig 45-60 Personen.“ Die Kirche befindet sich in Korfu-Stadt – unmittelbar in Zentrumsnähe. Eine super Lage in dieser Touristenhochburg. 

Insgesamt leben 110.000 Menschen auf der Insel – davon dauerhaft ca. 15.000 Ausländer:innen. Fast 85-90% von ihnen leben vom und mit dem Tourismus. „In der Hochsaison können schon mal ca. 400.000 Menschen auf der Insel sein,“ so Miltiadis. „Auch in die Gottesdienste, die alle auf Englisch übersetzt werden, kommen Touristen.

Ca. 7 km von der Kirche entfernt befindet sich das „Light-House“ der Kirchengemeinde. Die Gemeinde hat es in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts gebaut. Hier soll ein Ort sein, um sich zu begegnen, Gemeinschaft zu erleben, für ältere Menschen da zu sein, einer Mutter-Kind-Gruppe Raum zu geben – und das über alle Glaubensgrenzen hinweg. „Für uns ist dieser diakonische Dienst in dem orthodoxen Land ein ganz wichtiger Ort, um uns zu zeigen und Begegnung zu ermöglichen,“ sagt Miltiades. „Immer wieder kommt jemand und fragt nach unserem evangelischen Glauben. Und manche werden auch Mitglieder.“

Lighthouse Korfu – 1993/4 vom GAW unterstützt

Das GAW hat den Bau dieses Zentrums in den Projektkatalogen 1993/4 mit insgesamt 100.000 DM unterstützt.Eine Besonderheit der evangelischen Gemeinde in Korfu ist die von hier aus aufgebaute Aufbauarbeit zweier albanischer Gemeinden in Albanien.

Über 600.000 Albaner sind in den 1990er-Jahren nach dem Fall des Kommunismus nach Griechenland gekommen. Arbeit gefunden haben viele damals im Tourismus. Inzwischen ist die albanische Gemeinschaft ein fester Bestandteil der griechischen Gesellschaft. Militiades hat in seiner Gemeinden mehrere Albaner. Ein besonders Begabter studierte an der Athener Bibelschule und ging dann mit Miltiadis Unterstützung nach Albanien zurück und baute hier zwei evangelische Gemeinden auf. Inzwischen wird diese Arbeit von der gesamten Kirche unterstützt und begleitet. Regelmäßig fährt Militiades mit der Fähre nach Albanien. „Wir können sie nicht allein lassen,“ sagt er.

Homepage der Gemeinde: http://www.e-fos.gr/clasic/start_001.asp?HAUS=66&TYPE=28&LANG=156