Im Mai letzten Jahres bat das evangelische Magazin Chrismon um Spenden für die Jugendarbeit der presbyterianischen Gemeinde in Hassakeh. Dieses Anliegen war ein Teil des Jahresprojektes der GAW-Frauenarbeit 2021. Damals schrieb Chrismon:
Die Kinder in dem frisch renovierten Raum |
„Die 32-jährige Mathilde Sabbagh ist evangelische Pfarrerin in Hassakeh, einer Stadt im kurdischen Selbstverwaltungsgebiet Rojava. (…) Wer kann, der geht. Sabbagh hat sich entschieden zu bleiben. Weil es ihre Berufung ist, sagt sie. (…) Nach ihrem Theologiestudium in Beirut kehrte sie 2016 als neue Pastorin zurück. Eine Frau und so jung – das war schon ein halber Skandal. Aber es war Krieg, der alte Pfarrer war ins Ausland geflohen, und Sabbagh legte einfach los. Von der ursprünglichen Gemeinde, zu der früher 50 Familien gehörten, waren nur noch ein paar Dutzend ältere Leute übrig (…). Und dann waren da eben die vielen Kinder und Jugendlichen, die nachmittags vor der Kirche herumlungerten. Sie besuchen die evangelische Schule der Gemeinde, die meisten stammen aus katholischen oder orthodoxen Familien. Während ihre Eltern mühsam versuchten, den Lebensunterhalt zu verdienen oder im Krieg verschollen waren, bleiben sie alleine draußen. Sabbagh begann, sie zu Kindergottesdiensten, Bibelstunden und Jugendgruppen einzuladen. (…) Sabbagh will die Kriegskinder nicht verloren geben.“
So sah der Raum vorher aus |
Viele Leserinnen und Leser spendeten. Es gab eine Welle der Hilfsbereitschaft für die kleine, aber lebendige Gemeinde im Nordosten Syriens und ihre Pfarrerin, die die Hoffnung nicht aufgeben wollte.
Nun hat Pfarrerin Mathilde Sabbagh es geschafft, mit Hilfe der Spenden einen Raum in der Kirche zu renovieren und mit Laptop, Beamer und Klimaanlage auszustatten. Hier sollen die Kinderaktivitäten und Nachhilfekurse für die Jugendlichen stattfinden. Mit seiner hellen Atmosphäre und den bunten Bänken haben die Kinder den Raum sofort lieb geworden.
Die Freiwillige Ahed spielt mit den Kindern |
„Sie sind es nicht gewohnt, so schöne Räume zu sehen“, sagt Mathilde Sabbagh. Das Gebäude, in dem Schule und Kirche untergebracht sind, ist alt und auch wegen der Kriegsschäden dringend renovierungsbedürftig. „Wegen des Kriegs kommen immer mehr Kinder zu uns. Die Räume sind dafür zu klein und werden immer überfüllter. Es ist gut, dass wir jetzt wenigstens einen gut ausgestatteten, neuen Raum zur Verfügung haben! Es ist ein Raum der Hoffnung für unsere Kinder.“
Facebook-Seite der Gemeinde: https://www.facebook.com
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