Evangelische Kirche in Seligenstadt |
„Vor 175 Jahren wurde unsere Kirche in Seligenstadt eingeweiht. Das ist noch nicht so lange her wie bei manch anderer Gemeinde, aber unsere Kirche ist der erste in Deutschland durch das Gustav-Adolf-Werk geförderte Kirchenbau,“ schreibt der Vorsitzende des Kirchenvorstandes der hessen-nassauischen Kirchgemeinde Norbert Schweitzer.
Auf der Homepage der Gemeinde heißt es: „Mit der Säkularisation im Jahre 1803 bildete sich aus Beamten des Finanzgerichts und -amtes, die aus Darmstadt übergesiedelt waren, eine kleine evangelische Gemeinde. Rasch wuchs die Zahl, sodass im Jahr 1835 bereits 112 Protestanten in Seligenstadt wohnten. In jenem Jahr wurde Seligenstadt zur selbstständigen Gemeinde ernannt – nur leider immer noch ohne eigenes Gotteshaus.
Am 19. Juni 1845 wurde auf der Hauptversammlung des „Evangelischen Vereins der Gustav-Adolf-Stiftung“ der Bau unserer Kirche beschlossen.
Die Stadt folgte dem Wunsch der evangelischen Gemeinde und hatte ihr bereits vorher, am 15. Mai 1844, ein Stück Land außerhalb der Stadtmauern („vor dem Obertore“) zugesprochen. Dieser Platz wurde aufgrund seiner besonderen Bedeutung gewählt, erhielt dort doch der evangelische Heerführer und König Gustav Adolf von Schweden im 30-jährigen Krieg (am 25. November 1631) die Schlüssel der bis dahin katholischen Stadt.
In dem Buch „Die Bauten des Gustav-Adolf-Vereins“ (Darmstadt 1860) heißt es: „Der Gustav-Adolf-Verein lenkte alsbald seine Blicke auf dieses Häuflein Protestanten, und durch diese Theilnahme aufgemuntert, richtete die Gemeinde an den Hessischen Hauptverein die Bitte, ihr zur Gründung einer selbständigen Gemeinde und zur Erbauung eines eigenen Gotteshauses behülflich zu sein.“ Damals wurde diese Bitte überallhin verbreitet. Zahlreiche Gustav-Adolf-Vereine halfen, „so dass die Kosten des ganzen Baues, die mit Einschluß der Orgel 11.844 Taler betrugen, allein durch die Beiträge der Vereine der Gustav-Adolf-Stiftung und einigen Schenkungen gedeckt wurden, und man mit Recht sagen konnte, jeder Stein an dieser Kirche sei ein Zeugnis von der Liebe der evangelischen Brüder.“
Grundsteinlegung war am 15. Juni 1846. Am 23. September 1847 wurde die Kirche eingeweiht.
Zu den Feierlichkeiten am 25. September diesen Jahres ist das GAW eingeladen. Gut, dass es die Erinnerung an die Anfänge vor Ort gibt! Das ist ein Ausdruck der Verbundenheit und Solidarität miteinander. Diese gemeinsame Verbundenheit im evangelischen Glauben braucht es in unserer heutigen Zeit mehr denn je.
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