Spendenaktion in Ivoti (Brasilien) |
Am Instituto Ivoti, einer Schule der lutherischen Kirche in Südbrasilien im Bundesstaat Rio Grande do Sul, gibt es ein „Grêmio Estudantil Gustavo Adolfo“ (GEGA). Schüler:innen der Schule organisieren sich hier selbst, um Sozialkampagnen zu starten und Aktivitäten zu planen. So haben sie am 2. April einen Spendenaktion für ukrainische Flüchtlinge in Brasilien durchgeführt. „Diese Spenden wurden inzwischen an die ukrainischen Flüchtlinge und arme Familien von Ivoti verteilt“, schreibt Germano Hartmann Brill, Vorsitzender der GEGA.
Nach offiziellen Angaben hat Brasilien inzwischen etwas mehr als 100 Ukrainier:innen aufgenommen. Es gibt im Land eine größere ukrainische Minderheit. Schätzungsweise seien es rund 600.000 ukrainischstämmige Einwohner, die vor allem im Süden des Landes wohnen. Die Stadt Prudentópolis gilt als «Kleine Ukraine». In der Stadt mit rund 52’000 Einwohnern sind rund 80 Prozent Nachfahren von Ukrainer. Vor allem in der Stadt Curitiba und Umgebung kamen inzwischen unterstützt von kirchlichen Organisationen mehrere Gruppen Ukrainer an.
Von der lutherischen Kirche in Brasilien (IECLB) unterstützt neben der GEGA auch die Obra Gustavo Adolfo (OGA) Nothilfe für die Ukrainer. Die OGA hat dem GAW für seine Arbeit 2.000 € überwiesen. Das Instituto Ivoti wird schon sehr lange vom GAW unterstützt. Neben Stipendien für arme Schüler:innen unterstützt das GAW das Deutschlehrerinstitut (IFPLA), das ebenso hier angesiedelt ist.
Das Ivoti-Institut, wie es heute heißt, hat eine lange Geschichte. Sein Ursprung geht auf den 4. April 1909 in der Gemeinde Taquari zurück. Das Institut ist das Ergebnis der Bemühungen deutscher Einwanderer, die zu Beginn des letzten Jahrhunderts mit dem Bau von Schulen begannen.
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