Ruth Konvalinkovà |
2019 hat die evangelische Schule in Brünn (Brno/Tschechien) ihre Tore geöffnet. In einerm schönen Stadtteil nicht weit vom Zentrum entfernt hat sie ein altes Schulgebäude von der Stadt zur Miete bekommen. Die Gründung der evangelischen Schule geht auf eine Elterninitiative aus der evangelischen Gemeinde in Brünn hervor. Sie suchten für ihre Kinder eine Alternative zur staatlichen Schulausbildung. Kleine Klassen sollten es sein und zudem sollte die Schule inklusiv arbeiten.
Beides ist gelungen. Trotz der Coronapandemie hat die Schule es geschafft, ihr Konzept umzusetzen und die Schule in kurzer Zeit zu entwickeln. Von der ersten bis zur sechsten Klasse werden ca. 90 Kinder unterrichtet. Ein Viertel von ihnen bekommt eine besondere Förderung. In den Klassenräumen sind
immer zwei Lehrer:innen. Einmal in der Woche geht jede Klasse ins Freie, um dort Unterricht alternativ zu erfahren. Wöchentlich kommt ein Gemeindepfarrer, um biblische Geschichten zu erzählen.
Die wenigsten Kinder gehören zur Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder. „Das sieht man an dem schönen Gebet im Essensraum, das die Kinder selbst geschrieben haben“ sagt die Schulleiterin Ruth Konvalinková. „Wir danken Herrgott, dass Sie uns das Essen geben und es uns schenken!“ – so heißt es auf dem bunt ausgemalten Tischgebetsplakat. „Gott wird gesiezt – das tut kein christliches Kind,“ sagt sie lachend. „Aber das ist ein Anfang der Begegnung mit dem Glauben. Und das wollen wir: Wir wollen eine offene und einladende evangelische Schule sein und Begegnung mit unserer Kirche möglich machen. Wenn das gelingt, dann sind wir sehr dankbar.“
Das GAW hat mit der GEKE (Gemeinschaft Evangelische Kirchen in Europa) die evangelische Schule bei der technischen Ausstattung unterstützt. Laptops für den Informatikunterricht und Whiteboards für meherer Klassenräume wurden angeschafft.
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