Flüchtlingskinder sind aus dem staatlichen Bildungssystem quasi ausgeschlossen
Seit Februar 2021 lernen die Kinder an den Flüchtlingsschulen der Evangelischen Kirche in Syrien und im Libanon (NESSL) online. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden im März 2020 alle Schulen im Libanon geschlossen. Eine am 17. Oktober 2020 geplante Öffnung wurde verschoben. Erst am 1. November konnten die vier Flüchtlingsschulen der NESSL wieder öffnen – für gut eine Woche, bis am 9. November erneut ein Lockdown verhängt wurde.
Für die syrischen Kinder, die an diesen Schulen lernen sind die pandemiebedingten Beschränkungen besonders belastend. Joseph Kassab, Generalsekretär der NESSL: „Unsere Schülerinnen und Schüler leben in Flüchtlingscamps ohne staatliche Unterstützung. Aus dem libanesischen Bildungssystem sind sie quasi ausgeschlossen. Wenn sie zu uns kommen, liegen sie weit zurück bezogen auf Lehrplanstandards.“
Ein guter Online-Unterricht will vorbereitet sein
Auch deshalb entschloss sich die NESSL die Kinder im Dezember 2020 unter Einhaltung von Hygienestandards zurück in die Schulen zu holen, um sie und die Lehrerinnen und Lehrer auf einen guten Online-Unterricht vorzubereiten.
Seit Februar nun verschicken die Lehrerinnen und Lehrer Aufgaben und Material über Handy-Chatgruppen, sodass die Eltern zuhause mit den Kindern lernen können. Sie versuchen Eltern und Kinder so gut es geht anzuleiten, Fragen zu beantworten und auftauchende Probleme zu lösen.
Mit seiner Konfirmandengabe hat das GAW die Flüchtlingsschulen der NESSL immer wieder unterstützt. Wir wünschen ein gutes Gelingen des Fernunterrichts.
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