Holocaustgedenkstätte in Modra-Kralova

Der 27. Januar ist der „Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust“. Im Jahr 2005 wurde er von den Vereinten Nationen zum Gedenken an den Holocaust und den 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau eingeführt.

Ein wichtiger Gedenk- und Erinnerungstag in der Geschichte Deutschlands – und weltweit!

Auch in den Ländern vieler Partnerkirchen spielt der Tag eine wichtige Rolle, um gegen Antisemitismus aufzustehen.

In der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Modra Kraľova in der Slowakei ist das spür- und erlebbar. Die Stadt liegt unweit von Brastislava am östlichen Fuße der Kleinen Karpaten. Sie wird auch die „Perle der Kleinen Karpaten“ genannt. In der Nähe der lutherischen Kirche der Stadt haben Freiwillige der Gemeinde eine Holocaustgedenkstätte errichtet an dem Ort, wo bis zum Jahr 1941 das Familienhaus und der Laden von Jakob Grünwald (1872 – 1944) stand.

Jakob und seine Frau Cäcilia hatten sieben Kinder. Nur zwei von ihnen konnten überleben – die älteste

Lutherische Kirche in Modra-Kralova

Tochter Kornelia wurde von einer christlichen Familie versteckt und dem jüngsten Sohn Armin gelang es noch vor dem Kriegsausbruch zu flüchten. Die Familie Grünwald samt fünf ihrer Kinder wurde ins KZ verschleppt und dort ermordet. Das Haus wurde „arisiert“. Es stand in der Nachbarschaft der lutherisch-evangelischen Pfarre, und deswegen hat nach dem Krieg die örtliche Kirchengemeinde ihr Interesse daran gezeigt und es von den Nachkommen der Familie Grünwald gekauft. Das baufällige Gebäude wurde abgerissen. Seit 2013 steht an seiner Stelle eine durchsichtbare Stahlkonstruktion, die mit Steinen aus dem ursprünglichen Haus aufgefüllt ist. Im Gelände des Denkmals finden Konzerte, Ausstellungen und Gedenkveranstaltungen statt.

In diesem Jahr sammelt das GAW 16.000 € für die lutherische Gemeinde, damit das Kirchendach saniert werden kann. Das ist dringend notwendig (https://gustav-adolf-werk.1kcloud.com/ep1Ezbrv/#168).

Zur lutherischen Gemeinde Modra Kraľova gehören 572 Glieder in neun Ortschaften. Es ist eine aktive Gemeinde mit eigenem Diakoniezentrum. Im Stadtteil entsteht ein größeres Neubauviertel, das Wachstumspotential für die Gemeinde mit sich bringt. Bei einem heftigen Hagelsturm 2016 wurde das Kirchendach zerstört und musste sofort saniert werden. Dafür musste die Gemeinde sich verschulden. Sie braucht die Hilfe des GAW. 

https://ecavkralova.sk/