Synodalrat der EKBB – 2.v.r.: Daniel Ženatý (Synodalsenior) |
In Tschechien ist die Zahl nachgewiesener Corona-Infektionen sprunghaft angestiegen. Die Situation ist angespannt. Die Gesundheitsbehörden registrierten täglich neue Rekordwert. Präsident Zeman rief die knapp elf Millionen Einwohner des Landes zu mehr Disziplin beim Maskentragen auf. Zugleich empfahl Zeman seinen Landsleuten, nicht auf Verschwörungstheorien hereinzufallen. Die tschechische Armee hat mit den Vorbereitungen für den Aufbau eines Feldkrankenhauses auf dem Prager Messegelände begonnen.
Besorgt zeigt sich in diesem Kontext der Synodalrat der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder (EKBB) – und gleichzeitig werden die Gemeinden in einem Hirtenbrief ermutigt.
„In dieser Zeit, in der Angst angesichts Covid-19, werden wir um viel gebracht, an das wir gewöhnt waren.“ So heißt es am Beginn. Und weiter heißt es: „Wir denken an die Gemeinden unserer Kirche, wie sie unter ihren Bedingungen mit der Situation des Notstands fertigwerden. Wir ermutigen Euch alle, die Ihr die Gemeinschaft der Gemeinde bildet. Pfarrer und Pfarrerinnen, Kuratoren und Kuratorinnen, Presbyter und Presbyterinnen, mit ihnen Ihr alle, die Ihr Eure Gemeinde und die ganze Kirche Christi gerne habt. Der Heilige Geist möge Euch stärken auf der Suche, wie wir das Evangelium weitergeben können, wie wir Kontakt halten können mit jedem Gemeindeglied, wie wir die Einsamkeit derer mindern können, die sie sehr bedrückend erleben. Wir unterstützen das Bemühen aller, die in der Zeit von Einschränkungen und Verboten sich und anderen Mut machen, die Hoffnung bringen gegen die sich verbreitende Krankheit. Machen wir uns gegenseitig Mut mit einem hoffnungsvollen Wort darüber, dass mit dem Verlassen von gegenwärtigen Gewohnheiten das Wunder des Lebens nicht endet, dass mit einer Veränderung des gewohnten Lebensstils das Kommen des Reiches Gottes weder gebremst noch aufgehalten wird. Suchen wir in der schwierigen Situation Liebe, Hoffnung, Glauben; wünschen wir diese uns selber, unseren Nächsten, unseren Lieben, und auch Menschen jenseits der Grenzen unserer Familien und Gemeinden. Und vor allem beten wir für: Die Kranken Sterbenden Diejenigen, denen ein naher Mensch gestorben ist Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Gesundheitswesen, Diakonie, Caritas, Sozialdiensten Diejenigen, die zu Hause Kranke pflegen Mitarbeiter der Kirchen, die die Hoffnung des Evangeliums an Orte bringen, wo Hoffnung fehlt, die sich selber und anderen Mut machen gegen die sich ausbreitende Krankheit Schüler, Studierende, ihre Eltern, Lehrende, deren Familien, Nahe und Freunde, und sich selber, die Leidenden in Flüchtlingslagern und in Gefängnissen Inhaftierte in Ländern, wo Angst und Gewalt herrschen. Dies alles in der Hoffnung, dass Christus über den Tod siegt. Und deshalb – ob wir leben oder sterben – auch eine böse Krankheit kann seine Beziehung zu uns nicht zerstören.“
Diese ermutigenden Sätze sind wichtig in einer Zeit, in der Vieles brüchig und verletzlich ist. Erinnert wird an den weltweit verbindenden Glauben an den Auferstandenen HERRN, von dem uns keiner – auch kein Virus – trennen kann!
Alle Mitglieder des Synodalrates haben diesen Brief unterschrieben: Daniel Ženatý, Synodalsenior Vladimír Zikmund, Synodalkurator Pavel Pokorný, 1. Stellvertreter des Synodalseniors Jiří Schneider, 1. Stellvertreter des Synodalkurators Ondřej Titěra, 2. Stellvertreter des Synodalseniors Eva Zadražilová, 2. Stellvertreterin des Synodalkurators
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