Heute in der fortlaufenden Bibellektüre lese ich bei Paulus im 2. Korintherbrief im 9. Kapitel:
„Ich meine aber dies: Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen. Ein jeder, wie er’s sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.“
Die letzten vier Worte sage ich sehr gerne, wenn ich eine Kollekte abkündige und eine Geschichte aus der weltweiten evangelischen Diaspora dazu erzähle. Meist lächeln die Gottesdienstbesucher – wie auf dem Foto.
Paulus ist es immens wichtig, in den Gemeinden, die er gegründet hat, zu einer Sammlung aufzurufen für die „Armen in Jerusalem“. Im Zeugnis und Dienst will er die Verbundenheit untereinander ausdrücken. Er weiß: ohne die materielle Solidarität geht das letztlich verloren. Die Sammlung zeigt: Wir fühlen uns verbunden. Wir sind verbunden. Uns rührt die Not an. Ich will Teil sein, um Not zu lindern.
Kollekte ist nicht dafür da, sich zu bereichern. Das gibt es auch – zu beobachten bei Neopentecostalen Kirchen in Lateinamerika. Da wird vorgegaukelt, dass wenn ich viel gebe, um so mehr Segen auf mich zurückfällt. Das Geld ist dann oft für den eigenen Reichtum der Kirche oder/und des Predigers. Da wird viel manipuliert. Und das ist mit der frohen Botschaft nicht zu vereinbaren.
Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb! – sagt Paulus.
Es geht nicht darum, damit dann „mal kurz die Welt zu retten“. Es geht darum, durch eine Kollekte oder Spende zu zeigen, dass Not mich anrührt und mein Herz in Bewegung bringt und dass davon auch das Portemonnaie aufgeht. Paulus weiß: Das dient Gott zur Ehre und auch dir wieder zum Segen.
Deshalb: Habe die Freiheit, nichts zu geben. Habe die Freiheit, viel zu geben, dort, wo dein Herz brennt. Was du tust, tue bewusst: Aus einem freiem Herzen, in der Klarheit, die Gott dir in dieser Sache gegeben hat und mit der Freude, die mit einem echten Geben verbunden ist. So lebst du als ein Gesegneter und wirst anderen zum Segen.
Im GAW sammeln wir weltweit übrigens jedes Jahr mit unseren Partnern für ein Projekt gemeinsam – sei es in Bolivien, Russland, Spanien, Kolumbien oder Estland. Unsere Partner sagen uns: Schön, dass wir Teil der weltweiten Gemeinschaft sind! Schön, dass wir helfen können! Wir sind dadurch weltweit im evangelischen Glauben miteinander verbunden.
Infos zu dem, wie die Spenden und Kollekten verwendet werden: https://www.gustav-adolf-werk.de/gaw-in-zahlen.html
Und hier eine konkrete Spendenmöglichkeit für Flüchtlingsschulen unserer Partnerkirche im Libanon: https://www.gustav-adolf-werk.de/projekt-des-monats.html
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