Das Coronavirus hat auch Bolivien erreicht. Es droht ein Corona-Desaster: Die Maßnahmen der Regierung drängen die Menschen in den Großstädten zu den Stoßzeiten besonders dicht zusammen. Und das Gesundheitssystem ist überhaupt nicht vorbereitet.
Auch die die Wahl eines neuen Staatsoberhauptes wurde jetzt verschoben und auf den 3. Mai verlegt. Neben dem Präsidentenamt sollten auch Senatoren und Abgeordnete für das Zwei-Kammer-Parlament gewählt werden.
Pastor Emilio Aslla Flores von der lutherischen Kirche schreibt: „Bolivien verfügt nicht über die gesundheitlichen Bedingungen, die Infrastruktur oder die Ausrüstung, um dem Coronavirus adäquat zu begegnen. Unser wichtigster Grund, auf den wir bauen, ist der Glaube an Gott, dass wir vereint sind als Glaubensgemeinschaft, und die gegenseitige Solidarität unter- und miteinander. Dazu kommt Disziplin! Deshalb: Bleibt zu Hause und haltet Abstand!“
Woran soll man sich sonst halten, wenn man wie in El Alto – dem großen Armenviertel oberhalb von La Paz – buchstäblich fürs tägliche Brot arbeiten muss und Quarantäne kaum einzuhalten ist? In den engen Strassen ist man dem Virus ausgeliefert. Wo die Armut nach wie vor groß ist, würden die Menschen vor die Wahl gestellt: „Entweder sterbe ich am Coronavirus – oder an Hunger.„
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