Evangelische Kirche in Feld am See in Kärnten |
In den österreichischen Gebieten waren Ende des 16. Jahrhunderts bis zu 90 % der Bevölkerung evangelisch. Am Ende des 16. und zu Beginn des 17. Jahrhunderts wurde das Leben für die Protestanten in den Ländern des habsburgischen Reiches zunehmend gefährlicher und bedrohter. Evangelischer Glaube wurde Schritt um Schritt verbannt, verfolgt und verschwand aus dem öffentlichen Leben. Es blieben nur die übrig, die sich im Geheimen an den evangelischen Glauben hielten. Sie feierten Hausandachten in den Bauernhäusern. In dieser Zeit wurden Bibeln und Andachtsbücher dafür aus Süddeutschland nach Österreich geschmuggelt. An diese schwierige Zeit erinnert der „Weg des Buches“: http://www.wegdesbuches.eu. In den Bauernhäusern z.B. in Gemeinden wie Feld am See in Kärnten werden die Lutherbibeln – einst Schmugglerware – wie Schätze bis heute gehütet.
Pfarrer Michael Guttner (Obmann des GAW in Österreich) schreibt nun:
„In Zeiten der Corona-Krise versammeln wir uns zu Hause um den Bildschirm, um den Gottesdienst zu feiern und unseren Glauben zu leben – das erinnert uns auch an die Zeit des Geheimprotestantismus. Die Hausandachten waren damals geheim und sind heute erzwungen durch die Corona-Pandemie.“
Die Evangelische Kirche A.B. in Österreich bietet täglich Andachten an, die zu Hause mitgefeiert werden können:
Unter diesem Link: https://evang.at/evangelisches-mittagsgebet-auf-youtube/ findet man die Andachten aus Österreich.
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