Peter Pavlovič |
„Dialog – das ist unsere Mission als Kirchen! Denn – wir treten für offene Gesellschaften ein in denen es um Frieden, Versöhnung, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung geht,“ sagt Pfarrer Peter Pavlovič, Studiensekretär der KEK (Konferenz Europäischer Kirchen) in Brüssel. „Als Kirchen müssen wir in Europa dabei sein, denn bei politischen Fragen geht es oft auch um ethische Frage.“ Und Peter erläutert das mit dem Vertrag von Lissabon, der die europäische Politik ausdrücklich in Artikel 17 verpflichtet, mit Kirchen und Religionen in ständigem Dialog zu sein. Das ist keine Kann-, sondern eine IST-Bestimmung.
Die KEK hat sich 1959 gegründet als Folge der Gründung der EU. Man wollte dabei sein, denn das Ziel der Gründung der EU war das Streben nach Frieden als Ziel. Es ging nicht darum, Wirtschaftsinteressen in den Vordergrund zu schieben, sondern Wirtschaft als ein Instrument zur Friedenssicherung zu sehen. Das ist Grundbestreben aller Kirchen.
113 Kirchen gehören der KEK an – protestantische, anglikanische, alt-katholische und orthodoxe. Gemeinsam versucht man, der EU-Kommission ein kirchliches Gegenüber zu sein. Eine Herausforderung – aber notwendig und sinnvoll. Denn: Nur im Dialog und gemeinsam kann man zur Friedenssicherung beitragen und die Stimme der Kirchen in der EU zum Ausdruck bringen.
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