Die neue lutherische Kirche in Sered |
„Wir freuen uns auf unsere neue Kirche!“, sagt Pfarrer Christian Kostetzky, der u.a. für die Filialgemeinde in Sereď in der Slowakei zuständig ist. „Wir wollen Menschen einen Raum geben, dass sie gerne kommen, ihren Glauben leben, Gemeinschaft erleben und füreinander da sind.“ Er erzählt, dass für viele Menschen es ein Hindernis ist, zum derzeitigen Gemeinderaum zu kommen, der in einem Kulturhaus der Stadt untergebracht ist.
Sereď ist eine kleine Stadt im Westen der Slowakei. Historisch war sie ein wichtiger Knotenpunkt auf dem Handelsweg „Böhmische Straße“. Diese Bedeutung hat sie jedoch längst verloren. Lutheraner gab es in Sereď schon im 17. Jahrhundert. Nach dem Zweiten Weltkrieg scheiterten die Bemühungen, in der Stadt eine evangelische Kirche zu errichten, am Widerstand der Kommunisten. Die rund 100 Lutheraner der Stadt bilden heute eine Tochtergemeinde der Gemeinde Trnava. Ihre Gottesdienste feiern sie im Kulturhaus. „Wir arbeiten viel mit Kindern und Jugendlichen. Die Zahl der Gemeindeglieder steigt“, sagt Christian. „Für die
Besuch mit deutschen Theologiestudenten in Sered |
Gemeindearbeit sind die Bedingungen im Kulturhaus jedoch nicht so gut. Deshalb brauchen wir in Sereď eine eigene Kirche.“ Sereď hat im Land keinen guten Ruf, weil es dort viele jugendliche Drogenabhängige gibt. Die Stadt sieht die Kirchengemeinde als einen wichtigen Partner und als einen Anbieter von Jugendaktivitäten an. Deshalb unterstützt auch sie die Neubaupläne.
Im Jahr 2011 bekam die Gemeinde ein Grundstück. 2015 konnte der Grundstein gelegt werden. Der Bau der Kirche in Sereď begann dann im Juni 2016. Das Gebäude hat eine Grundfläche von 128 m² und eine flexible Raumaufteilung. Bei Bedarf können dort bis zu 120 Personen Platz finden. Die Kirche ist so geplant, dass sie jederzeit erweitert werden kann. „Wir wollen sichtbar sein“, betont Pfarrer Christian Kostetzky. „Und wir glauben, dass die Gemeinde wachsen wird.“
In diesem Jahr 2019 soll die Kirche fertig sein und eingeweiht werden. Es ist ein wunderbarer ellipsenartiger Kirchraum entstanden. Als GAW haben wir 15.000 Euro im Projektkatalog 2017 für den Kirchenneubau gesammelt. Allen Spendern sei gedankt.
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