Aktivitäten mit Flüchtlingen im umgebauten
Dachgeschoß des Gemeindehauses |
„Wir danken dem GAW sehr für die Hilfe, das Gemeindediakonieprojekt in Mladá Boleslav zu realisieren. Das war sehr wichtig! Der Entschluss unser Projekt zu unterstützen, motiviert uns, sowohl das Gemeindeleben, als auch die Asylbewerberintegration in Tschechien zu unterstützen, die hier geleistet wird. Es regt unsere Hilfsbereitschaft mitten in der tschechischen Gesellschaft an, die immer mehr egozentrischer wird. Wir sind dankbar, dass unser Zusammengehörigkeitsgefühl mit der Familie der europäischen protestantischen Kirchen, zu der wir gehören, auch dank dieser Unterstützung wachsen konnte. Noch einmal, herzlichen Dank!“ schreiben die Verantwortlichen der Gemeinde der Böhmischen Brüder in der Skodastadt.
Dachgeschoß vor dem Ausbau |
Die eigenständige Pfarrgemeinde in Mladá Boleslav entstand 1919 aus dem Zusammenschluss einer lutherischen und einer reformierten Filialgemeinde. Nur ein Jahr zuvor hatten sich Lutheraner und Reformierte auf der staatlichen Ebene zur Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder vereint. Seitdem hat die Gemeinde in ihrer Entwicklung Höhen und Tiefen durchgemacht. Nach der Petitionsunterzeichnung von Charta 77 ist sie in politische Strudel geraten. In den 1990er Jahren verlor sie viele jüngere Gemeindeglieder an eine charismatische Bewegung. Heute zählt sie 180 Glieder. „Wir organisieren regelmäßig auch größere Veranstaltungen, zu denen wir die Öffentlichkeit einladen“, berichtet Pfarrer Jonatan Hudec von den Ansätzen, auch kirchenferne Menschen anzusprechen. „Zum Theaterfestival für Kinder kamen 2017 250 Besucher. Ein weiterer Anziehungspunkt ist unser Fairtrade-Markt.“
Im Jahr 1923 hat die Gemeinde ein größeres Haus gekauft, das seitdem als Gemeindehaus dient. Lange wurde darüber diskutiert, ob es aus Sicht der Gemeindeentwicklung Sinn hat, das Dachgeschoss auszubauen. Durch den realisierten Ausbau hat die Gemeinde u.a. neue Räume für ihre Kinder- und Jugendarbeit. „Dann haben wir noch Platz für eine kleine Wohnung für ein junges Paar mit geistiger Behinderung, das sich nach eigenständigem Leben sehnt“, erzählt Pfarrer Jonatan Hudec. „Außerdem gibt es jetzt ein Büro für eine Mitarbeiterin der Diakonie, die für Flüchtlinge im Bereich Mittelböhmen arbeitet.“
Im Projektkatalog 2018 haben wir 30.000 Euro für dieses wichtige Projekt sammeln können. Den Spendern sei herzlich gedankt!
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