Pastor Joseph Kassab |
„Der Gott des Himmels wird es uns gelingen lassen; denn wir, seine Knechte, haben uns aufgemacht und bauen wieder auf,“ so steht es in Nehemia 2,20 – unter diesem Leitwort steht die 3. Partnerschaftskonsultation der „National Evangelical Synod of Syria and Lebanon“ (NESSL) vom 18.-20. April in der Nähe Beiruts. Ohne diese Hoffnung, dass das Leben Sinn macht, und dass Gott es gelingen lassen möge – wie sollten die Christen im Nahen Osten – insbesondere derzeit in Syrien überleben? Diese Hoffnung trägt sie, denn sie sagen zu Recht: Hier sind wir zu Hause! Von Syrien breitete sich der christliche Glaube aus. Vor Damaskus begann es – mit Paulus. Und gerade dieser Paulus war es, der uns alle einlädt „Gutes zu tun an jedermann, allermeist an des Glaubengenossen“! Deshalb geht es der Kirche darum, zu versöhnen und wieder aufzubauen. Pastor Joseph Kassab, Generalsekretär der NESSL, betont dann auch: „Die Christen werden eine wichtige Rolle dabei spielen, all das, was an Schlimmen und Gewaltvollem geschehen ist, zu bewältigen und alle Syrer/innen wieder zusammenzubringen, um die reiche Vielfalt Syriens zu bewahren und den sozialen Zusammenhalt wiederherzustellen. Das ist eine große Aufgabe und Herausforderung. Das sei nur gemeinsam zu schaffen zwischen allen Menschen guten Willens. Kassab betont, dass ohne die verschiedenen Partner der NESSL es unmöglich wäre die evangelische Präsenz in Syrien zu erhalten. Denn: Auch wenn es inzwischen immer mehr sog. „sicherer Zonen“ gibt und man beispielsweise in Aleppo sich gut und sicher bewegen kann, so ist die ökonomische Situation alles andere als gesichert und gut. Die Menschen brauchen Unterstützung, um beispielsweise Lebensmittel zu kaufen. Gerade hier hat die Kirche zu helfen, um den Menschen Hoffnung und Perspektive zu geben -und zwar ganz konkret. Gerade die Botschaft der Hoffnung ist so dringend nötig, damit die Sprache der Angst, die so weit verbreitet ist, begrenzt wird. Sorgenvoll berichten alle Pfarrer aus Syrien, dass die Raketnangriffe des vergangenen Wochenendes die Menschen verunsichert. Sie habe Sorge, dass die Gewalt wieder eskalieren könnte.
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