Die Evangelische Kirche A.B. in Rumänien hat eine große Vergangenheit. Die Kirche war zahlenmäßig bedeutend. Nun ist sie klein geworden an Mitgliedern, „steinreich“ aber an Gebäuden. Davon zeugt das reiche Erbe der Kirchenburgen Siebenbürgens. Davon zeugt aber auch z.B. das historische Bischofshaus in Sibiu (Hermannstadt). Es ist nicht allein der Sitz des Bischofs der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien, sondern der gesamten Kirchenleitung mit insgesamt 78 Mitarbeitenden. Die Juristin der Kirche und die Baufachleute mit der Stiftung Kirchenburgen sind wichtige Ansprechpartner für Pfarrer und Gemeinden, die bei Rückgabeverfahren von Grundstücken und Gebäuden sowie bei deren Instandhaltung und Bewirtschaftung Rat und Hilfe brauchen. Öffentlichkeitsarbeit und Wirtschaftsverwaltung sind hier ebenso untergebracht wie das Diakonische Werk. Zudem beherbergt das Gebäude noch drei Dienstwohnungen sowie sechs Gästezimmer und einige weitere Räume, deren Vermietung Einnahmen bringt.
Das Bischofshaus ist eines der beiden sogenannten Palais im Stadtzentrum von Sibiu und hat architektonisch ein Gegenstück im Gebäude des Brukenthalpalais. Die Evangelische Kirche kaufte das Haus im 19. Jahrhundert, als der Bischofssitz von Biertan (Birthälm) nach Sibiu verlegt wurde. 2007 war Sibiu Europäische Kulturhauptstadt und der Gastgeber der 3. Europäischen Ökumenischen Versammlung. Damals wurden das Dach und die Fassaden des Bischofshauses einer Generalreparatur unterzogen. Die Arbeiten an Säulen am Toreingang und am Sockel sind jedoch unterblieben. In den vergangenen zehn Jahren hat sich deren baulicher Zustand jedoch soweit verschlechtert, dass zur Schadensbegrenzung auch die Restaurierung dieser Bauteile notwendig geworden ist. Derzeit laufen die Arbeiten.
Das GAW beteiligt sich an den Arbeiten in diesem Jahr mit 12.000 Euro.
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