links Pfarrer Salam Hanna aus Latakia (Syrien) |
Latakia liegt im Westen Syriens an der Küste des Mittelmeeres. Es gilt als relativ sicheres Gebiet im bürgerkriegsgeschüttelten Syrien. Deshalb haben auch viele Binnenflüchtlinge vor allem aus dem Raum Idlib Schutz in der Stadt gesucht. Die Bevölkerung hat sich von 1 Millionen vor dem Krieg auf jetzt 3 Millionen Bewohner verdreifacht. „Das ist eine schwierige Situation“, erzählt Pfarrer Salam Hanna von der presbyterianischen Gemeinde. Vor dem Krieg waren über 50 % der Bewohner Alawiten, 40 % sunnitische Araber und 10 % Christen. Durch die Flüchtlinge hat sich diese Zusammensetzung verschoben. „Das birgt Konflikte in sich,“ sagt Hanna. Er betreut die mit ca. 1.000 Mitgliedern stärkste presbyterianische Gemeinde der National Synode of Syria and Lebanon (NESSL). Die Gemeinde ist sehr engagiert in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Zu den Gruppentreffen kommen an die 170 Kinder und Jugendliche. 25% von ihnen sind Flüchtlingskinder. Insgesamt hat sich die Arbeit der Gemeinde ausgeweitet. „Wir versuchen den Flüchtlingen, die alles verloren haben, zu helfen mit Lebensmittelspenden und auch kleinen Geldbeträgen, die wir über die NESSL oder die FMEEC (Fellowship of Middle East Ev. Churches) erhalten. Wir machen dabei keine Unterschiede, ob jemand Christ oder Muslim ist,“ sagt Hanna.
Bei all dem: Die Räumlichkeiten der Gemeinde reichen schon lange nicht mehr aus. Deshalb soll neben der Kirche ein kleines einstöckiges Gebäude mit bis zu sechs Räumen zu je 20 m2 errichtet werden. Leider hat sich das Vorhaben verzögert, denn die Genehmigung für den Bau wurde von der Bürokratie der Stadt verschleppt. Diese Hürde ist jetzt genommen, so dass im Juni/August endlich mit dem Bau begonnen werden kann.
Das GAW unterstützt den Bau der fehlenden Räume dank einer Kollekte des Schlussgottesdienstes des Deutschen Posaunentages mit 25.000 Euro.
Kommentare