Seit Wochen ist Aleppo schwer umkämpft. Pfarrer Haroutune Selimian von der armenisch-evangelischen Gemeinde schreibt am 9. August: „Zwei Millionen Menschen sind in Aleppo eingeschlossen. […] Ende Juni brachte die Syrische Armee die Castello Road unter ihre Kontrolle, den letzten noch offenen Weg in die von Rebellen kontrollierten Stadtteile. Letzte Woche hat die Koalition aus Rebellen und Islamisten die letzte noch offene Hauptstraße in den Süden Aleppos abgeschnitten. […] Die Kämpfe der letzten Wochen haben viele Menschenleben gefordert. Krankenhäuser wurden zerstört, es gibt keinen Strom und kein Wasser mehr. Besonders kleine Kinder leiden an Durchfall und anderen Krankheiten, weil sie schmutziges Wasser trinken müssen. […] Letzte Woche geriet die Furkan Street unter Raketenbeschuss. Das ist die Straße, in der sich unsere Mädchenschule befindet. Die Raketen haben schwere Schäden angerichtet. Zwei Raketen trafen den Campus der Schule. Gott sei Dank, wurde dabei niemand getötet oder verletzt. Aber unsere beiden Schulbusse, mit denen wir die Kinder zu Schule holen, sind komplett ausgebrannt. Es ist das dritte Mal in den vergangenen drei Jahren, dass unsere Mädchenschule von Raketen getroffen wird. […] Wir vertrauen weiterhin darauf, dass Gott uns schützt. ER ist unsere einzige Hoffnung und Stärke.“
Das GAW hat gestern erneut Nothilfen für die armenisch-evangelische und die arabisch-evangelische Gemeinde in Aleppo auf den Weg gebracht.
Kommentare