Kirchenpräsident Nestor Friedrich (IECLB; vierter v. links) |
Die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff hat zahlreiche Kirchenvertreter empfangen, um sie zu bitten, sich bei der Bekämpfung des Zika-Viruses aktiv sich zu beteiligen. Die Kirchen sollten ihre Mitglieder durch Aufklärungskampagnen und aktive Hilfe an dieser nationalen Herausforderung zur Mitarbeit bewegen. Die Präsidentin betonte, dass die religiösen Autoritäten genügend Einfluss hätten, dass alle Brasilianer sich an der Bekämpfung der Ausbreitung des Zika-Virus beteiligen. Hier ginge es um Bildungskampagnen, wo die Regierung dringend alle gesellschaftlichen Organisationen braucht.
Die Nationale Bischofskonferenz von Brasilien (CNBB) und der Nationalrat der christlichen Kirchen (CONIC) haben in diesem Zusammenhang ein gemeinsames Vorgehen beschlossen, um insbesondere die hygiensiche Sorgfalt in den Häusern der Brasilianer zu verbessern. Gerade auch in den Häusern der Menschen liegen viele Brutstätten für die Zika-Mücke.
Der lutherische Kirchenpräsident Friedrich betonte: „Vor der Zika-Epidemie und auch jetzt noch haben wir große Probleme, die insbesondere mit sanitären Fragen zusammenhängen. Kinder sterben z.B. an Durchfall. Obwohl die Trinkwasserversorgung in Brasilien weit reicht, gibt es immer noch Orte, an denen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Gerade bei den Indigenas – z.B. den Deni – haben wir erlebt, dass Wasser Menschen tötet. Es ist notwendig, diese Probleme verstärkt anzugehen!“
Wenige Monate vor Beginn der Olympischen Spiele in Brasilien hat die Zikha-Epidemie die Regierung und ihre Behörden alarmiert. Welche Folgen für die gesamte Gesellschaft diese Epidemie hat, ist noch nicht abzusehen.
Das GAW hat Projekte gefördert, damit mit Solarenergie sauberes Trinkwasser für die Deni-Indianer bereitet werden kann. Im Indianermissionsrat COMIN der IECLB spielen Fortbildungsprogramme gerade auch bei Sanitärfragen eine große Rolle.
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