Pfr. Jakab Béla (li.) |
„In 40 Jahren Kommunismus sind viele Menschen der Kirche entfremdet worden, stehen ihr gleichgültig oder sogar feindlich gegenüber“, sagt Pfarrer Jakab Béla von der lutherischen Gemeinde in Òbuda, einem Stadtteil in Budapest, der gekennzeichnet ist durch sozialistische Einheitsblöcke. Inmitten steht die 80-jährige lutherische Kirche. „So alt wie die Kirche ist, solange wird es wohl brauchen, bis die kirchenfeindlichen Strukturen der kommunistischen Zeit in den Köpfen und Herzen der Menschen überwunden ist“, meint er. „Unsere tägliche Arbeit ist die Mission“, fährt er fort. „Dazu gehört für ihn der Religionsunterricht an staatlichen Schule oder auch Hochzeiten, wo zu spüren ist, wie fremd vielen Menschen kirchliche Traditionen geworden sind.“ Und er fährt fort: „Das sind Anlässe, um Menschen die Furcht vor Kirche zu nehmen und von der sinnstiftenden Kraft der christlichen Botschaft zu sprechen. Denn: Gottes Wort wirkt! Davon bin ich überzeugt!“
Es braucht in solchen von sozialistischen Bauten
Luth. Kirche in Òbuda |
geprägten Stadteilen Menschen wie Jakob Béla. Für ihn gehört der 80 Jahre alte schöne Kirchbau in Òbuda dazu. „Es braucht ein Haus Gottes, um Halt zu geben und Gemeinschaft zu stiften!“
Das geschieht hier, z.B. wenn einmal im Monat ein Gemeindemittagessen für 60-80 Personen nach dem Gottesdienst organisiert wird. Das soll auch geschehen mit Hilfe der unter der Kirche sich befindenden Kirchsäle geschehen, die auch dank der Unterstützung des GAW im Jahre 2014 saniert werden konnten.
Nach dem 2. Weltkrieg konnte nur mühsam der Kirchbau erhalten werden. Nach einem Brandbombenangriff 1944 blieben nur die Aussenmauern stehen. Mühsam wurde das Kirchdach in der Zeit des Kommunismus geschlossen. Und nach dem Mauerfall gab es sehr viel zu sanieren.
Die Gemeinde will die sanierten Räumlichkeiten künftig für die Arbeit der Jugendgruppe, für das Kirchencafé, für Ausstellungen sowie für größere Gemeinschaft fördernde Veranstaltungen, für die sonst immer ein von der Kirche weit entfernt gelegener Raum gemietet wurde. Auch für die Kommune sollen die Räume für Vermietungen zur Verfügung gestellt werden.
„Richten Sie allen im GAW einen herzlichen Dank für die erhaltene Hilfe aus!“ schließt Pfarrer Jakab Béla.
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