„Mit unserem Hilferuf wende wir uns an das GAW“, schreibt Pfarrer Johann Zey aus Obereidisch/Ideciu de Sus in Rumänien. „In unserer Kirche ist im Juni diesen Jahres die Decke des Chorraumes auf Altar, Taufstein und Pfarrgestühl gestürzt. Der Altar aus dem 18. Jahrhundert ist zerstört.“ Erst vor Kurzem war die Renovierung des Kirchturmes abgeschlossen worden. Das GAW hatte das im Projektkatalog 2014 unterstützt. Mit Unterstützung der ehemaligen Obereidischer aus dem Ausland konnte die Kirche 1998 saniert und 2011 sogar mit einer Orgel ausgestattet werden.
Das Dorf Ideciu de Sus (deutsch: Obereidisch) entstand um 1150 mit der Besiedlung der Gegend. Die im 15. Jahrhundert erbaute kleine gotische Saalkirche wurde 1861 umgebaut und erhielt ihr heutiges Aussehen. Seit der Flucht der Deutschen 1944 sind die Evangelischen im Dorf eine Minderheit. Die Gemeinde zählt 41 Glieder – mit steigender Tendenz. Es finden regelmäßig deutschsprachige Gottesdienste und Gemeindefeste, Konfirmandenunterricht und Bibelstunden statt. Der Pfarrer und die Diakoniebeauftragte, die alte und kranke Gemeindeglieder besucht, kommen aus der Stadtgemeinde Reghin (deutsch: Sächsisch Regen). Die Gemeinde hat ihr verstaatlichtes früheres Schulgebäude und ihren Gemeindesaal zurückerhalten und damit auch die Möglichkeit, die Gemeindearbeit besser zu finanzieren. Von der kommunalen Seite her spürt die Gemeinde allerdings deutlich, dass die östliche rumänisch-orthodoxe Gemeinde als Vertreterin der Staatskirche mehr Unterstützung erfährt. – „Wir sind auf Hilfe angewiesen, um die neuerlichen Schäden zu beheben!“, schreibt Pfarrer Zey.
Das GAW wird in der Vorstandssitzung im August über diesen Bittruf entscheiden. 3.500 Euro werden erbeten.
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