„Jetzt nach Ostern ist es endlich soweit: Wir decken das Dach unserer neuen Kirche!“ schreibt Diakon Jianfranco Berger aus Rio Veado (Brasilien). „Am Sonntag Quasimodogeniti feiern wir ein Gemeindefest dazu!“ Und er ergänzt, dass dieses Fest genutzt werden soll, damit die Mitglieder Gelder für die weiteren Arbeiten aufbringen, die noch fehlen. Viel ist in Eigenleistung geschehen. Anders ist es nicht leistbar, den Bau fertigzustellen. Und: Die Gemeinde ist dem GAW sehr dankbar für 10.000 Euro, die im Projektkatalog 2012 für den Kirchbau gesammelt wurden. „Ohne das GAW hätten wir gar nicht beginnen können!“ schreibt Jianfranco.
2001 startete die Gemeinde von Rio Possmoser das Missionsprojekt in Rio Veado. Es lief gut an, so dass im Juli 2010 die Gemeinde in Rio Veado selbständig werden konnte. Sie hat inzwischen 135 Gemeindeglieder. Die Gemeinde konnte schnell ein Grundstück erwerben. In einer ehemaligen Schule traf sich die Gemeinde zu Bibelstunden und Gruppenangeboten wie Kinder- und Jugendgruppen, Frauengruppe und Musikgruppen trifft. Die Gemeindeglieder sind zumeist Kleinbauern pommerscher Herkunft. Nach wie vor spielt dieser Dialekt im Gemeindeleben eine große Rolle und wirkt auch identitätsstiftend. Das religiöse Gemeindeleben spielt für die Gemeinschaft eine große Rolle. Die Teilnahme an Gottesdiensten und den Gruppenangeboten ist sehr hoch. In einfacher Bauweise konnte die Kirche gebaut werden. Das alte Schulgebäude wurde abgerissen werden. Der neue Kirchraum ist so konzipiert, dass er auch für andere Gemeindeaktivitäten genutzt werden kann.
„Diaspora braucht Dächer“ – so hieß es einmal in einer Werbeaktion des GAW. Das bleibt gültig, denn das Wort Gottes braucht Raum, dass die Gemeinde sich versammeln kann, hören kann, um dann gemeinschaftlich dem Guten Raum zu geben!
Kommentare