Pastor Jonathan in der Mitte |
Lebensmittelausgabe in Rubi |
„Wir haben ganz einfach angefangen, als wir mit den Lebensmittelspenden begannen“, erzählt Pastor Jonathan von der evangelischen Gemeinde in Rubí, die 20 km von Barcelona entfernt liegt. „Damals wurden wir gebeten, uns um eine Frau zu kümmern, deren Mann im Gefängnis saß. Sie hatte nichts mehr“, fährt Jonathan fort. „Gemeindemitglieder haben Lebensmittelspenden gesammelt und der Frau regelmäßig gebracht. Langsam merkten wir, dass auch andere in Not waren. So kamen immer mehr Familien dazu, denen wir halfen bis zu dem Punkt, wo wir es nicht mehr allein mit den Spenden der Gemeinde geschafft haben.“
Das war Anfang 1999/2000, als die großen Migrationsbewegungen Spanien erreichten. Der evangelische Sozialservice „FRATER-NADAL“ von der IEE (Evangelische Kirche in Spanien) begann nun, ihre Arbeit auf breitere Basis zu stellen. Inzwischen werden in einem von der Gemeinde Rubí zur Verfügung gestellten Lagerhalle Lebensmittel ausgegeben. Monatlich profitieren davon 2800 Personen, die dringend auf Hilfe angewiesen sind. Das sind zum einen Migranten, aber zum anderen Teil auch viele spanische Familien.
Die Gemeinde blickt auf eine lange Tradition diakonischer Hilfe und Bildungsarbeit zurück und weiß sich bis heute dieser Tradition verpflichtet. Auch eine Kleiderkammer gehört zum Programm. Zudem werden Workshops für Migrantinnen angeboten. Die Arbeit wird ausschließlich von Freiwilligen durchgeführt, die hauptsächlich aus Gemeindegliedern der evangelischen Gemeinde Rubí bestehen. Ziel ist es, schnelle und effiziente Hilfe zu leisten, um die Gefahr der sozialen Ausgrenzung zu beseitigen, mit der die Familien zunehmend konfrontiert werden.
Die Frauenarbeit beteiligt sich an diesem Projekt durch ihr Jahresprojekt 2015 mit einer Summe von 10.000 €.
Kommentare