Evangelische Kirche in Ratiboř |
„Die Kirchendachsanierung war für unsere Gemeinde eine große Herausforderung“, schreibt Pfarrerin Jelinek aus Ratiboř/Tschechien. „Deshalb sind für für die Hilfe des GAW sehr, sehr dankbar!“ Und weiter schreibt sie: „Das ist für uns eine Beweis, dass unser HERR uns nicht verlässt und uns nicht ohne Hilfe läßt.“
Das Dorf Ratiboř liegt im Osten Tschechiens, im Hostýn-Gebirge (deutsch: Hosteiner Berge). Im 18. Jahrhundert kämpften die evangelischen Bewohner des Dorfes unter ihrem Anführer, Prediger Jan Maniš, hartnäckig für die Religionsfreiheit. Nach dem Erlass des Toleranzpatents 1781 meldete sich fast das ganze Dorf evangelisch. Vier Monate später wurde die Gemeinde offiziell registriert und weihte 1782 ihr erstes Gotteshaus ein. Die heutige Kirche wurde mithilfe des Gustav-Adolf-Werks 1861 fertiggestellt. Hinter dem Altar wurde ein ausgehöhlter Stein eingemauert, der den Protestanten von Ratiboř während der religiösen Verfolgung als Versteck ihrer Gebetsbücher gedient hatte. Die Gemeinde zählt über 800 Mitglieder und gestaltet das geistige und kulturelle Leben im Dorf aktiv mit. Eine Besonderheit ist das von Pfarrerin Jelinek gegründete Handglockenorchester der Gemeinde.
Im Projektkatalog 2013 hat das GAW die Dachsanierung gefördert. Das war dringend geboten, denn zahlreiche Holzbalken waren an mehreren Stellen von Holzwürmern und Pilzen befallen. Feuchtigkeit, die durch das undichte Dach in das Mauerwerk gedrungen war, fördert den weiteren Verfall.
Mit einem Dankgottesdienst konnte die gesamte Aktion feierlich abgeschlossen werden. „Unsere Kirche ist ein sichtbares Symbol der Kontinuität evangelischen Lebens in unserer Region“, schreibt Jelinek.
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