„Brasilien hat die Fußball-WM gleich doppelt verloren: Es schied mit einem blamablen 1:7 im Halbfinale gegen Deutschland aus – und es hat als Austragungsland viel Geld verloren. Der Fußballverband Fifa hingegen hat Milliarden verdient, hieß es in einer Bilanz des Schweizer Hilfswerks Solidar Suisse“, so heißt es in der aktuellen Ausgabe von „Welt-Sichten“ (12/2014).
Die Hoffnungen seien groß gewesen, dass es einen starken Wachstumsschub für das Land geben würde. Das ist so nicht eingetreten. Außerdem hätten bei der Errichtung zahlreicher neuen Sportstätten Vertreibungen und Menschenrechtsverletzungen von vornherein einen Schatten auf die WM gelegt. Die Arbeitsplätze seien nur ein Strohfeuer gewesen. Der Wachstumsschub für das Land sei ausgeblieben. Vier millionenteure Stadien in Manaus, Cuiabá, Natal und Brasilia werden kaum noch gebraucht. Es gibt dort schlicht und ergreifend keine Top-Teams.
Solidar Suisse geht davon aus, dass die Fifa 4-5 Milliarden US-Dollar Einnahmen einstreichen konnte – davon 2-3 Milliarden Gewinn. Die Fifa konnte damit mehr Profit erzielen, als bei der WM in Südafrika.
Wie wird die Vorbereitung auf die Olympiade 2016 sein? Wird es ähnliche Entwicklungen und dann auch wieder Proteste geben?
Im Projektkatalog 2015 wird das GAW für einen Sportplatz eines diakonischen Zentrums einer lutherischen Gemeinde in Belo Horizonte in einem Armenviertel sammeln. Solche Initiativen fehlen. Es gibt gerade in Armenvierteln kaum Chancen für Kinder rund Jugendliche, sich sportlich zu betätigen.
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