Das Stoppschild ist nur von der Rückseite zu erkennen. Es passt aber wunderbar zu dem anderen Schild von CERENE, dem Zentrum zur Wiederherstellung einer neuen Hoffnung – Für ein Leben ohne Drogen. CERENE ist ein Drogenrehabilitationszentrum der lutherischen Gemeinschaftsbewegung MEUC der IECLB in Sao Bento do Sul. Für 55 Menschen, die einen Entzug hinter sich haben, bietet das Zentrum für 180 Tage die einmalige Chance, aus dem Teufelskreislauf der Drogenabhängigkeit auszusteigen. Das ist nicht einfach. „In staatlichen Einrichtungen schaffen es lediglich 12%, völlig von den Drogen frei zu kommen. Bei uns sind es immerhin 35%“, berichtet der Leiter des Zentrums, Sozialarbeiter Müller. Dabei ist das intensive Arbeiten in Gruppen- und Einzelsitzungen, Arbeitstherapie und Bibelstunden Teil eines dichten Tagesablaufes. „Alle, die zu uns kommen, haben die Chance, sich mit sich und ihrer Situation intensiv auseinanderszusetzen und sich mit den Schattenseiten ihres Lebens zu konfrontieren. Dabei sind sie nicht allein gelassen. Wie der barmherzige Samariter versuchen wir die, die den Drogen zum Opfer gefallen sind, zu helfen,“ sagt Müller. 

CERENE-Zentrum
Der barmherzige Samariter

Crack ist eine der Drogen, mit deren Auswirkungen sich die Mitarbeiter von CERENE beschäftigen müssen. Sie ist billig zu haben und macht sofort abhängig: Einen „Hit“ bekommt man schon für den Preis eines Schokoriegels. Viele Abhängige rauchen mehr als ein Dutzend Mal am Tag Crack.Es sind erschreckende Zahlen: Brasilien ist der weltweit größte Verbraucher von Kokain und Crack. In den letzten zehn Jahren hat es einen regelrechten Crack-Boom im Land am Zuckerhut gegeben. Ob der Kampf gegen diese Droge hoffnungslos ist? In CERENE ist man fest davon überzeugt: Hoffnung wiederzugewinnen ist möglich. Dafür steht die Botschaft der Bibel. Sie will die Hoffnungslosigkeit stoppen.