„Wir hoffen und beten, dass unser Kirchturm nicht beim nächsten Sturm herunterfällt“, erzählt besorgt Pfarrer Zsombor Kovacs von der lutherischen Gemeinde in Temeschwar. Die Gemeinde verfügt über eine geräumige schöne Kirche und ein großes Pfarr- und Gemeindehaus. Alles Gebäude müssen schrittweise saniert werden. Das Kirchendach ist erneuert worden. Der Kircheninnenraum ist gemacht. Nur der Turm… – der macht Sorgen. Passend zum Leitververs aus dem 1. Petrusbrief, aus dem 5. Kapitel – „Alle eure Sorgen werft auf ihn, denn er sorgt für euch!“ – stand der Gottesdienst Ende September. Und natürlich wurde darum gebetet, dass der Turm solange stabil bleiben möge, bis die Arbeiten begonnen werden können. Das GAW sammelt in diesem Jahr für die dringend notwendige Sanierung des Kirchturmes in Temeschwar.
Die erste selbstständige lutherische Gemeinde wurde hier 1824 gegründet. Der damalige Pfarrer musste drei Sprachen gut beherrschen, weil die Gottesdienste auf Deutsch, Slowakisch und Ungarisch gefeiert wurden. 1830 wurde die lutherische Kirche eingeweiht, die zugleich von reformierten Christen mitbenutzt wurde. Sie befindet sich heute an einem repräsentativen Platz in der Nachbarschaft des Ethnografischen Museums in der Maria-Theresia-Bastion und dem Gerichtshofs. Die Gemeinde zählt 140 Glieder. In den Gottesdiensten wird in Deutsch und in Ungarisch gepredigt.
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