Vor dem Altersheim |
„Als meiner Frau eines Tages Putz von der Kirchenfassade auf
den Kopf fiel, da war klar: jetzt muss was passieren! Die Kirche muss saniert
werden,“ erzählt der Pfarrer der Diasporagemeinde aus Węgrów ca. 90 km nördlich
von Warschau. Die Gemeinde hat eine lange Tradition. Daher kommt es auch, dass
sie zahlreiche Liegenschaften hat: 2 Kirchen, verschiedene Wohnungen, ein Stück
Wald, ein Altersheim und ein Gemeindehaus mit Pfarrwohnungen. Die Gemeinde ist
aber sehr klein. Nur 45 Gemeindemitglieder gehören ihr an. Nur wenige sind
aktiv. 10-20 Gottesdienstteilnehmer gibt es. Das ist auch für den Pfarrer nicht einfach. Zudem liegt Węgrów in einer
traditionelle konservativ-katholisch geprägten Region. Hier gilt: Wer Pole ist,
der ist katholisch. In so einer extremen Diasporasituation ist es schwer, zu
wachsen. Zudem ist die Stadt mit ca. 13.000 Einwohner nicht sehr groß. „In größeren
Städten ist es einfacher zu wachsen,“ berichtet der Pfarrer der Gemeinde. „Hier
ist es schwieriger.“ Er hat schon viele Dinge ausprobiert, um Menschen für die
Gemeinde zu interessieren. Das ist zudem nicht einfach in einer Umgebung, die
strukturschwach ist. Immer wieder ziehen Menschen nach Warschau weg. Mit Hilfe
des GAW ist es gelungen, die kleine Kirche zu sanieren. Sie erstrahlt jetzt
wieder und kann hoffentlich so auch anziehend für andere sein. „Gut tut es,
wenn ein Chor aus Teschen kommt. Das wirkt nach außen,“ sagt der Pfarrer. Hier zeigt sich, wie
wichtig die Verbundenheit der volkskirchlich geprägten Gemeinden im Teschener
Land im Süden Polens mit solch extremen Diasporasituationen ist. Sonst ist das Gefühl der Verlorenheit noch größer.
Als GAW freuen
wir uns, hier ein Kirche mit saniert zu haben.- Pfarrer Enno Haaks
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