Teilnehmerinnen der Projektreise |
Zum Abschluss des Aufenthaltes in Warschau hatte die Delegation der GAW-Frauenarbeit in der St.Trinitatiskirche ein Treffen mit dem Probst Piotr Gas, der über die Historie und die aktuelle Situation der Kirchgemeinde sprach. Die Kirche selbst war im 2. Weltkrieg eines der ersten bombardierten Gebäude, wurde komplett zerstört und ist quasi „aus der Asche wiedererstanden“. Heute hat die Gemeinde ca. 1.700 Kirchenglieder und zu ihr gehören verschiedene Einrichtungen. Vor einem Jahr wurde ein Kindergarten neu gegründet. Dies zeichnet sich als ein zukunftsträchtiges Projekt ab, denn bereits 350 Kinder sind angemeldet. In dem anschließenden Gottesdienst wurden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen herzlich begrüßt. Sicherlich war es für alle beeindruckend die lutherische Frömmigkeit in dem dem gut besuchten Gottesdienst erleben zu dürfen.
Danach ging es in etwa sieben Stunden mit dem Bus nach
Wisla Jawornik |
Südpolen, nach Wisla Jawornik.
Das Gästehaus der Evangelischen Kirche A.B. Polens war ein geeignetes Quartier, um am nächsten Tag das Mutterhaus der Diakonissen in Dziegielów besuchen zu können. Das Diakonat Eben-Ezer, so der Name des Mutterhauses der Diakonissen, ist in dem Teschener Land gelegen und gehört zur Diözese Cieszyn. Diese Region stellt eine Besonderheit dar, denn obwohl sie die räumlich kleinste Diözese der lutherischen Kirche Polens ist, leben hier 58 % (ca. 38.000) der Lutheraner von Gesamtpolen. Anders als in den anderen Regionen Polens, die als Diasporagemeinden in einer überwiegend katholischen Bevölkerungsmehrheit leben, zeigen sich die lutherischeren Gemeinden in Cieszyn volkskirchlich mit einer starken, zum Teil pietistischen, Tradition. Der Pfarrer von Dziegielow, Marek Londzin, erzählte, dass von 600 Gemeindegliedern seiner Gemeinde 200 von ihnen den Sonntagsgottesdienst besuchen.
Schwester Ewa und Schwester Hilde (von links) |
Höhepunkt an diesem Tag war der Besuch des Mutterhauses Eben-Ezer und die Begegnung mit den Diakonissen. Hier gab es auch ein Treffen mit Bischof Anweiler, dem Diözesanpfarrer von Cieszyn, Pfarrer Marek Londzin, der als Gemeindepfarrer von Dziegielow auch für das Diakonat Eben-Ezer und die zwei dazugehörigen Altenheime zuständig ist, und mit der Theologin Aleksandra Blahut-Kowalczyk. Sie bereitet für die Diakonissen im Mutterhaus monatlich eine Bibelstunde vor und hat kürzlich mit Unterstützung der GAW-Frauenarbeit ein Andachtsbuch „Postylla kobiet“ mit Texten polnischer Theologinnen herausgebracht. Sie berichtete außerdem von einem Treffen polnischer Theologinnen in Wisla zum Thema „Frauen und Reformation“ zu dem 300 bis 400 Personen erwartet werden. – Gabriele De Bona M.A. (Frauenarbeit GAW)
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