Als der gerade eingeweihte St. Georgs-Kindergarten in Halle an der Saale vor Kurzem überflutet wurde und alles gerade frisch Eingerichtete zerstört wurde, da kamen innerhalb weniger Wochen die für den Wiederaufbau notwendigen 300.000 Euro zusammen. Das GAW wollte im Rahmen der innerdeutschen Diaspora auch helfen. Unser Gelder wurden nicht mehr benötigt. Wir freuen uns für die evangelische Gemeinde in Halle!
Wie anders sieht im Vergleich – auch wenn man das eine Leid nicht mit dem anderen so vergleichen kann – die Spendenbereitschaft für die notleidenden Menschen in Syrien aus. Für die Fluthilfe in Deutschland wurden beim Diakonischen Werk in kurzer
Zeit 10 Mill. Euro gespendet worden. Für die Syrienkatastrophenhilfe
waren es insgesamt 700 T Euro bei immer wieder erfolgtem Spendenaufruf und Werbung dafür. Das Außenministerium steuerte 2,3 Mill.
Euro bei, so dass damit dann geholfen werden konnte. Von diesen Zahlen berichtete der Präsident des GAW Dr. Hüffmeier, der an einem Runden Tisch der für Syrien tätigen Hilfswerke teilnahm. Als GAW engagieren wir uns im Verbund mit dem Ev. Missionwerk Deutschland (EMW), der Rheinischen und der Badischen Landeskirche den protestantischen Christen in Syrien zu helfen. Wenig ist über sie bekannt. Aber sie haben eine über 150jährige Geschichte in dem Land.
Die Not ist groß in Syrien – und in den Nachbarstaaten, in die viele Menschen flüchten. Das setzt die Hilfsorganisationen vor immense Probleme. „Nach Angaben der Hilfswerke leben 1,4 Millionen Menschen, rund 80 Prozent aller Syrien-Flüchtlinge, in provisorischen Unterkünften, leeren Garagen, auf Brachland oder in überfüllten, teuren Mietwohnungen. Sie mit Informationen und Hilfe zu erreichen, sei angesichts knapper Mittel und ständiger Neuankömmlinge äußerst schwierig. Allein im Libanon verteilten sich die Flüchtlinge auf 1.200 Orte. In Jordanien lebten knapp 500.000 Syrer, die meisten davon in Städten.“ Das berichtet epd.
Im Juni hatten die Vereinten Nationen um 3,8 Milliarden Euro für Syrien gebeten – der größte Hilfe-Appell in der Geschichte der Weltorganisation. Bisher hat die Staatengemeinschaft davon erst ein Drittel finanziert. Dabei bewerten die UN den Syrien-Konflikt als derzeit größte humanitäre Krise.
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