Auswertungstreffen des Gemeindepraktikums |
„Ich habe neue Freunde gefunden,“ erzählt Mitja, Stipendiat des GAW am Ende seines Berichtes über das vierwöchige Gemeindepraktikum, das er in der Stadt Bergen in der Hannoverschen Landeskirche absolviert hat. Nach dem jeweils ersten Semester sieht das Stipendienprogramm des GAW vor, dass die Studierenden aus den Diaspoarpartnerkirchen in einer Gemeinde ein Praktikum ableisten. „So hatte ich die Möglichkeit, zu sehen, wie in einer deutschen Landeskirche Gemeindearbeit geleistet wird,“ sagt Evandro aus Brasilien, der in Halstenbek-Krupunder in der Nordkirche war. „Überrascht hat mich, wie eng die Gemeinden mit den kommunalen Behörden zusammenarbeiten. Und das nicht nur im Bereich der Kindergartenarbeit,“ berichtet Mitja. „Bei mir gingen sogar die Bürgermeisterin und der Pfarrer gemeinsam zu einer Goldenen Hochzeit,“ ergänzt Evandro. „Schwierig war für meine Pfarrerin, dass sie in einer Woche fünf Beerdigungen machen musste,“ berichtet Judith aus Rumänien, die in Wuppertal war. „Da ist sie in der Woche zu kaum anderen Dingen mehr gekommen.“ Und sie fährt fort: „Das gibt es bei uns in unserer Diasporasituation eher nicht.“
Erfüllt von all den Erfahrungen aus den verschiedenen Regionen Deutschlands startet der diesjährige Stipendiatenkurs in sein zweites Semester. Das erste Semester liegt erfolgreich hinter ihnen. Für die Arbeit des GAW spielen diese Stipendiaten eine wichtige Rolle, um aus ihren Kirchen in den jeweiligen Gemeinden und Hauptgruppen zu berichten.
Im kommenden Semester wird ein wichtiger Höhepunkt die Teilnahme am Kirchentag in Hamburg sein. Dort werden sie neben dem Standdienst beim Feierabendmahl präsent sein und eine Podiumsdiskussion zur Theologenausbildung in Lateinamerika bereichern.
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