Martín und Peter

Martín
und Peter sind im Werkraum und erzählen mir von ihren Plänen: Das Haus
für die AG´s für die Kinder und Jugendlichen muss erweitert werden. Das
Haus muss aufgestockt werden. Peter, Pastor in La Casona im Stadtteil
Florencio Varela, schaut nach oben, wo eine Zwischendecke eingezogen
werden soll, und dann beginnt er, zu erzählen: „1989 begann die Arbeit
hier im Stadtteil. Man hat verschiedene Dinge ausprobiert und es hat
sich immer wieder die Arbeit auch den Anforderungen anpassen müssen. Es
gab schon verschiedene Talleres, Arbeitsangebote, wie Brotbacken,
Tischlern, Theater-AG usw..“ Und Diakon Martín fährt fort: „Im Jahre
2005 hat der argentinische Staat die Sozialgesetzgebung verändert. Das
brachte notwendige Veränderungen für uns. Denn nun wurden gerade Zentren
wie wir gebraucht, um Kinder aus Familien in Notsituationen die
entsprechend geforderten Angebote machen zu können. Z.B. straffällig
gewordene Jugendliche müssen jetzt zu uns kommen, damit wir mit ihnen
über ihre Taten arbeiten und ihnen Hilfestellungen geben. Daneben soll
durch Talleres verschiedener Art am Vormittag und Nachmittag präventiv
mit den Kindern und Jugendlichen gearbeitet werden.“ Das ist in
Argentinien möglich, denn gerade öffentliche Schule bieten keine
Ganztagsbetreuung an. Die Infrastruktur ist auf eine „jornada simple“
ausgelegt, d.h. es kommt z.B. die 1.-4. Klasse vormittags zur Schule,
während die 5.-8 Klasse am Nachmittag geht. Dadurch können sie die
Angebote des Zentrums besuchen. 120 Kinder und Jugendliche werden
betreut. Der Staat finanziert ein Großteil der Angebote.

Alle
14 Tage findet sonntags auch ein Gottesdienst statt, den Pastor Peter
leitet. Seine andere halbe Pfarrstelle liegt in Temperley. Über eine
Stunde ist er von der einen halben Pfarrstelle zur anderen unterwegs.
„Für mich ist es wichtig, in den verschiedenen gesellschaftlichen
Gruppen meiner Gemeinden das Evangelium zu teilen. Zum Gottesdienst
kommen 20-30 Menschen,“ erzählt Peter. Ihn bewegt es, dass aus der
diakonischen Arbeit der IERP eine kleine Gemeinde gewachsen ist.

Jetzt
geht es darum, die notwendigen baulichen Erweiterungen an den
Arbeitsräumen vorzunehmen, damit die verschiedenen Angebote durchgeführt
werden können. Dafür wird das GAW im Jahr 2014 um Hilfe gebeten.