Die Reformation war eine „Bibelverbreitungsbewegung“. Allein aus der Heiligen Schrift erkennen wir, wer wir vor Gott sind und wie er zu uns steht, das ist ein Grundprinzip der Reformation. Deshalb sind die Übersetzungen der Bibel in die jeweilige Landessprache so wichtig. Der Reformation haben wir zu verdanken, dass die Bibel inzwischen in mehr als 2300 Sprachen ganz oder zumindest teilweise vorliegt. Schätzungsweise gibt es 6.500 Sprachen auf der Welt.
„Wie wurde die Bibel ins Spanische übersetzt?“ fragt Sonia Skupch, Generalsekretärin der Iglesia der Rio de la Plata (IERP) auf der Homepage ihrer Kirche: Die ersten Spanier waren Casiodoro de Reina und Cipriano de Valera, die am Ende des 16. Jahrhunderts/Anfang des 17. Jahrhunderts die biblischen Texte aus dem Hebräischen und Griechischen ins Spanische übersetzten. Die erste von Casiodoro de Reina und von Cipriano de Valera revidierte Ausgabe wurde „Biblia del Oso“ (Bärenbibel) genannt, weil auf dem Deckblatt ein Bär abgebildet war, der Honig schleckt. Die in Spansicher Sprache am meisten genutzte Bibelausgabe ist bis heute die sog. „Reina-Valera“, die auf diese beiden Spanier zurückgeht.
Casiodoro de Reina selbst sympathisierte mit dem Luthertum. Die katholische Kirche verfolgte ihn. Zeitweise sympathisierte er mit Calvin. Schließlich kam er nach Frankfurt, wo er 1594 starb.
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