„Was die Reformierte Kirche in Transkarpatien in dem von ihr getragenen Altersheim leistet, ist für uns sehr wichtig“, lobt ein politischer Vertreter der Stadt Beregszász/Berehowe das diakonische Engagement der reformierten Christen. Als Vergleich berichtet er von seinen Eindrücken aus einem staatlichen Altersheim: „Die Betreuung durch die Kirche ist dagegen vorbildlich!“
Davon kann man sich bei einem Rundgang überzeugen. Das Haus ist gepflegt, die Bewohner sind gut versorgt. Mit der Gründung des Hauses im Jahr 2009 reagierte das Diakonische Werk der Reformierten Kirche auf die große Not gerade unter den alten Menschen in Transkarpatien. Pfarrer Bela Nagy, Direktor des Diakonischen Koordinierungsbüros, kennt schlimme Schicksale. Die Rente ist sehr gering. Viele Alten sind von ihren Familien verlassen. Niemand ist mehr da, der sich um sie kümmert. Teilweise hängt das mit der Arbeitsmigration zusammen, teilweise mit zerrütteten Familienverhältnissen. „Allein in meiner Gemeinde in Beregszász mit 1.700 Mitgliedern weiß ich von ca. 150 alten Menschen, für die ein solches Haus wunderbar und wichtig wäre“, berichtet der leitende Gemeindepfarrer aus der Stadt.
In dem Altersheim sind 15 BewohnerInnen untergebracht. Selbst können sie sich jährlich mit maximal 850-900 Euro an den Kosten beteiligen. Um die Unkosten zu decken, braucht das Heim ca. 4.400 Euro pro BewohnerIn. Die Reformierte Kirche sorgt sich sehr darum, Mittel aufzutreiben, um das Altersheim weiterführen zu können. Das ist nicht einfach. Aber es gibt Partner, die in dem Haus eine gute Möglichkeit sehen, den staatlichen Behörden ein gutes Beispiel geben zu können. Und die staatlichen Behörden schauen sich genau an, was in dem Heim passiert und wie es läuft. „Ich hoffe, dass wir uns als Stadt bald an den Kosten beteiligen können“, verspricht der städtische Vertreter am Ende seines Besuchs im Diakoniezentrum.
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