„Erös vár a mi istenünk“ – mit diesen Worten begrüßen sich in Ungarn die Lutheraner. So sind sie erkennbar und so erkennen sie sich untereinander. Und – so steht es über jedem Eingang einer lutherischen Kirche: „Ein feste Burg ist unser Gott!“ Es ist gut, sich immer wieder bewusst zu machen, dass diese Psalmworte aus Psalm 46 Gebetsworte eines Bedrängten sind. Und das waren die Lutheraner im Reich der Habsburger lange Zeit bis dann das Toleranzpatent aus dem Jahr 1781 den Protestanten erlaubte, ihren Glauben unter Einschränkungen zu leben. In Györújbarát im nordwestlichen Ungarn nahe Österreich und der Slowakei gelegen spürt man das. Bei den Sanierungs- und Renovierungsarbeiten fand man den ursprünglichen Haupteingang der Kirche wieder, der in Vergessenheit geraten war. Er war natürlich „nach hinten raus“ angelegt. Und eigentlich gab es auch keinen Turm. Das hat sich zum Glück verändert und gibt es so nicht mehr. Neben der zahlenmäßig wesentlich stärkeren römisch-katholischen Gemeinde kann man sich öffentlich sichtbar zeigen, zum Gottesdienst einladen und die Glocken läuten. Und inzwischen teilt man auch die Probleme: „Die Leute sind indifferent dem Glauben gegenüber,“ berichtet András, der Kurator der Kirchengemeinde, als er uns die mit Hilfe des GAW sanierte und frisch herausgeputzte Kirche zeigt. „Aber,“ so sagt er auch,“ seitdem die Kirche saniert ist, kommen wieder mehr Leute.“
Im Jahr 2011 hat das GAW ungefähr 25% der Kosten für die Dachsanierung und Aussenrenovierung zur Verfügung gestellt. „Ohne das GAW wäre es schwer geworden,“ sagt András.
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