In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Cristinaismo Protestante“ vom Juli 2012 äußert sich der Vorsitzende der Comisión Permanente Joel Cortes der Igelsia Evangelica Española zur Entscheidung des Strassburger Menschenrechtsgerichtshofes, in dem der Spanische Staat aufgefordert wird, endlich die Diskriminierung der evangelischen Pastoren zu beenden, die während der Frankodiktatur nicht in die Sozialkassen einzahlen durften. Die Folge war, dass die jetzt noch Lebenden keine staatliche Rente erhalten. „In der Francozeit gab es keine Chance, die Pastoren in die Sozial- und Rentenkassen zu bekommen,“ sagt Cortes. „Einige versuchten, sich als Lehrer zu versichern, andere als Verkäufer. Das durfte aber nicht rauskommen!“ Und dann fährt er fort: „Der größte Skandal nach Wiedererlangung der Demokratie in Spanien war, dass es 17 Jahre gebraucht hat, um zu einer ersten Einigung zwischen der FEREDE (Vereinigung Protestan. Kirchen) und dem Staat zu kommen. Diese Vereinbarung erlaubte den Zugang zu den Sozialkassen, aber es fand keine Regelung der Wiedergutmachung für die Pastoren davor statt.“ Dann schildert Joel Cortes den Klageweg der Kirche bis hin zum Straßburger Menschenrechtsgerichtshof, und dass andere Kirche sich dem nicht anschlossen. „Lediglich aus dem Ausland gab es unterstützende Briefe vom ÖRK, von der KEK und anderen!“ Wie es jetzt weitergeht? „Zur zeit hält die Comisión Permanente Kontakt zu den stattlichen Organen. Das geschieht in Zusammenarbeit mit der FEREDE. In einem ersten Treffen wurden wir um Zahlen gebeten, d.h. wie viele Pastoren sind betroffen, um wieviele Jahre geht es, wie hoch waren die Gehälter etc. Inzwischen liegen diese Zahlen dem Staat vor. Auf dem nächsten Treffen hoffen wir sehr, dass wir zu einer Vereinbarung mit dem Staat kommen werden.“
Als GAW hoffen wir sehr, dass es gelingen möge! Z.Zt. sind 1/3 der Haushaltsmittel der IEE für Pensionsleistungen vorgesehen. das ist für die Entwicklung einer Kirche fatal.
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