Bischof Fazekas |
„Für uns in unserer reformierten Kirche seid Ihr „Freudenboten“,“ so sagt bewegt Bischof Fazekas zur Begrüßung der Teilnehmenden des ersten Runden Tisches der Reformierten Kirche der Slowakei. „Das ist ein Ausdruck dafür, dass wir Freunde und Partner haben und wir bei allen Problemen nicht allein gelassen sind,“ fährt er fort. Anfang Juni 2012 versammeln sich in der Nähe von Komarno, dem Zentrum der Reformierten Kirche der Slowakei, an der Donau die Partner der Kirche aus Baden, aus der Reformierten Kirche Deutschlands, dem Reformierten Bund, Schweizer und Holländischen Partner und dem GAW. Der Runde Tisch hat die Funktion, die Hilfen für die Kirche zu koordinieren und sich bei den Hilfeleistungen abzusprechen.
Am Beginn der Tagung erläuterte Bischof Fazekas in einem einführenden Referat die Situation seiner Kirche, die durch die geschichtlichen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts sich in einer besonderen Situation befindet. War sie vor dem 1. Weltkrieg ein Teil einer ungarischen reformierten Kirche, musste sie sich nach dem Vertrag von Trianon neu konstituieren. Der 2. Weltkrieg brachte weitere Veränderungen. Nach der letzten Volkszählung 2011 gehören ca. 99.000 Mitglieder der Kirche an, die sich hauptsächlich im Südwesten und im Südosten des Landes befinden. Allerdings hat die Kirche nur ca. 64.000 Mitglieder registriert. Davon zahlen ca. 40.000 Mitglieder Kirchensteuern. Die Situation in diesen Gebieten der Slowakei mit der ungarischsprachigen Minderheit ist zudem charakterisiert durch eine erhöhte Arbeitslosigkeit. „Die Minderheitenpolitik der Slowakei ist nicht einfach für uns,“ schließt Bischof Fazekas seinen Vortrag. „Die ungarische Sprache geht bei der jüngeren Generation langsam verloren, weil es an z.B. an ungarischsprachigen Schulen fehlt. So assimilieren sich langsam die Ungarn in der Slowakei.“ – Pfarrer Enno Haaks
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