Lutherische Familie in Kasachstan |
„1972 hat der damalige Mecklenburgische Bischof Heinrich Rathke in Riga Oberpfarrer Harald Kalnins getroffen, der Kontakte zu den weit verstreuten Gemeinden in Kasachstan hatte“, erzählt Jens-Peter Drewes, Landespastor für intgernationale Gemeindekontakte des Kirchenkreises Mecklenburg, aus der Entstehungsgeschichte der Partnerschaftsarbeit der Mecklenburgischen Kirche mit der lutherischen Kirche in Kasachstan. 40 Jahre währt nun schon diese Partnerschaft, die bis heute lebendig ist und für beide Kirchen eine Bereicherung bedeutet. Jetzt wird diese Partnerschaftsarbeit vom „Zentrum für Mission und Ökumene – Nordkirche weltweit“ (Nachfolgerin des NMZ in Hamburg) koordiniert wird aber vom Mecklenburgischen Sprengel der Nordkirche weiter gepflegt.
Es seien vor allem Wolga-Deutsche gewesen, die sich alleine fühlten und auch keinerlei kirchliche Strukturen hatten. In der stalinistischen Verfolgungszeit wurden sie aus ihren angestammten Gebieten weit in den Osten deportiert. Viele kamen dabei ums Leben.
Bis in die 90er Jahre waren die lutherischen Gemeinden weitgehend deutschsprachige. Durch die Abwanderung und Übersiedlung vieler nach Deutschland hat sich das geändert. Die Kirche ist dabei auch kleiner geworden und muss sich in einem islamischen Kontext bewähren. In dem Land gibt es etwa 50 Gemeinden mit rund 2500 Mitgliedern. „Die Kirche ist heute russischsprachig und ihre Zahlen sind relativ stabil“, beobachtet Drewes.
Die Mecklenburgische Kirche, der Martin-Luther-Bund und das GAW haben vor kurzem der Kirche in Kasachstan gemeinsam geholfen, dass die notwendigen neuen Regisitrierungen der Gemeinden und ihres Eigentums durchgeführt werden konnte. Das war dringend notwendig, da sich das staatliche Religionsgesetz verändert hatte.
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