Anfang
der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts haben meine Frau und ich uns nach
dem bestandenen Vikariat und dem Erhalt des ersten Gehaltes von unserer Kreissparkasse
beraten lassen, wie wir selbst ein bisschen Vorsorge leisten könnten. Damals
galt der DEKA-Fonds als zuverlässig und sicher. Wir haben das gemacht – und vertraut,
dass es einigermaßen stabil und sicher läuft. Nur – nach der Finanzkrise
2007/2008 war auf einmal nichts mehr wirklich sicher. Auch nicht unsere
DEKA-Fonds… ein paar Tausend Euro haben wir privat verloren. Das schmerzte. Wirklich
tröstlich war nicht, dass wir wie so viele Einzelsparer und auch Organisationen
eingebunden waren und sind in das Drama der Finanzkrise.
Diese persönliche Geschichte
fiel mir ein, als ich in der Berliner Kirchenzeitung lesen musste, dass das GAW
der EKBO angeblich Spendengleder verloren hätte im Zuge der Finanzkrise. Was
letztlich nicht stimmt, denn kein Euro der gesammelten Spendegelder wird in
irgendeiner Weise in Wertpapieren oder sonstigen Finanzgeschäfte investiert,
sondern – so wie es das deutsche Spendenrecht fordert – zeitnah an die
Empfänger weiter geleitet. In Berlin hat das GAW aus Erbschaften und Schenkungen
Vermögenswerte, die Erträge erwirtschaften, um den Verwaltungsaufwand in der
Hauptgruppe aufrechterhalten zu können. Ein Glück ist das so, denn dadurch
fließt kaum ein Euro der Spenden in der Verwaltungsaufwand (insgesamt für alle
Hauptgruppen und das Gesamtwerk sind es ca. 3,9%. Zum Vergleich: bei anderen
Organisationen können schon mal 20-30% erreicht werden, je nachdem ob z.B. den
Fundraisern Provisionen von den erzielten Spendeneinnahmen gegeben werden).
Im
GAW wird sehr transparent mit den Spendengeldern umgegangen. Jährlich erscheint
eine Statistik in dem neu erarbeiteten Projektkatalog und liefert Rechenschaft darüber
ab.- Pfarrer Enno Haaks
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