Kammerorchester aus Ivotí zu Gast beim GAW |
Carina war eine der Schülerinnen vom Instituto de Educacao aus Ivotí in Südbrasilien. Sie lebte dort im Internat, da die Familie einige hundert Kilometer entfernt wohnte. Sie schrieb uns: „Meine Familie ist sehr froh, dass ich hier lernen kann. Meine Mutter verkauft Kleider in einem Kaufhaus. Aber sie verdient dort sehr wenig. Mein Vater arbeitet auf dem Land. Aber er hat nicht mehr viel Land zum bewirtschaften. Die Unkosten sind zudem hoch. Wenn ich zu Hause bin, dann wohnen wir bei meiner Großmutter. Ich liebe es in Ivotí lernen zu können. Die Schule ist so gut. Und ich will auch weiterhin dort bleiben und am IFPLA-Institut später Deutsch studieren, um dann mal Deutschlehrerin werden zu können.“
Gerade der untere Mittelstand gehört in Brasilien zu denen, die sich eine teure Schulausbildung eigentlich nicht leisten können. Es gibt inzwischen viele verarmte Bauern. Selbst unter den „Landlosen“ haben wir schon Deutschstämmige, die zur IECLB, unserer lutherischen Partnerkirche gehören, kennen gelernt.
Für viele Mitglieder die IECLB ist eine gute Schulausbildung für ihre Kinder an einer der ca. 60 Schulen der Kirche, enorm wichtig. – Jetzt war das Kammerorchester aus der Schule in Ivotí zu Gast in der Zentrale des GAW.
Das GAW unterstützt einen sog. Schulstipendienfond, von dem auch Carina profitierte. Nur Bildung ermöglicht es, eine gute Ausbildung und damit einen guten Beruf zu erlernen. Nicht nur in Brasilien stehen die Schulen der lutherischen Kirche in einem sehr guten Ruf. Diese Erfahrung machen wir in vielen Ländern, in denen unsere Partner eine Schule unterhalten – bis hin nach Deutschland, wo wir im Rahmen der innerdeutschen Diasporahilfe evangelische Schulgründungen unterstützen. – Pfarrer Enno Haaks
Siehe: Projektkatalog des GAW 2012, S. 304 –
http://www.gustav-adolf-werk.de/tl_files/Projekte%202012/Brasilien.pdf
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