Krippendarstellung aus Paraguay |
Von René Krüger, Theologieprofessor an der ISEDET in Buenos Aires/Argentinien erreicht uns ein Bild mit einer geschnitzten Krippe, die im 18. Jahrhundert in den Missionsdörfern der Jesuiten und Guarani in Paraguay entstand und sich heute im Museum in Santa María de Fe, Paraguay, befindet. 2002 hat Paraguay diesen Briefmarkenblock mit der Krippe herausgegeben. René Krüger schreibt uns: „Während anderthalb Jahrhunderten stellte das System der guaranitisch-jesuitischen Missionsdörfer eine echte Alternative zur unmenschlichen Rohheit der Behandlung der Indigenen, zur Zerstörung der Natur und zur Ausbeutung aller Schätze dieses Kontinents durch die Kolonialmächte dar. Im Schutzraum jener Dörfer haben ihre Bewohnerinnen und Bewohner bewiesen, dass eine andere Welt möglich ist; eben eine auf Glauben, Liebe, Gerechtigkeit, Respekt, würdige Arbeit, Schutz der Schwachen und Gemeinschaft aller Menschen gegründete Welt. Das alles ist ihnen nicht vom Himmel gefallen, sondern war ein auf Geduld, Ausdauer und Opferbereitschaft von Tausenden von Menschen gegründetes Werk. Zu einer solchen Welt ermutigt uns das Kind in der Krippe, der Mann am Kreuz, der Auferstandene.“
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