Als Pfarrer oder Pfarrerin in einer unserer Partnerkirchen zu arbeiten, setzt voraus, dass man sich gerufen weiß und in Dienst nehmen lässt. Denn – Geld verdienen kann man mit dem Pfarrberuf nicht. Ein Beispiel aus Rumänien erzählt davon:
Besuch in Klein Kopisch |
„Mein Name ist Levente Korodi. Ich bin lutherischer Pfarrer in Klein Kopisch/Copsa Mica in Rumänien. Im Jahre 2010 habe ich meinen Abschluss in Theologie machen können in Cluj-Napoca und bin seitdem Pfarrer. Meine Frau Brigitta ist Sonderschulpädagogin. Jeder von uns beiden verdient 200 Euro monatlich. Davon können wir nur leben, weil wir das Pfarrhaus gestellt bekommen. Ausreichend ist das Einkommen nicht. Allein eine größeren medizinischen Behandlung wäre nicht zu bezahlen. Neue Kleidung ist ebenso Luxus für uns. Die Lebenshaltungskosten sind relativ hoch in Rumänien.“
So sieht es in viele Regionen aus. In Lateinamrika sagte mir mal jemand: „Lehrer, Psychologen, Pfarrer verdienen in solchen neoliberalen Gesellschaften wie der unsrigen nichts, denn sie produzieren nichts wirklich Sicht- und Greifbares. Dabei geht es in diesen Berufen um das Wichtigstem, was Gesellschaften haben: nämlich um die Sorge um das Wohl der Menschen.“
Schlimm ist es, wenn das Gehalt nicht ausreicht, um das alltägliche Leben zu bestreiten. Schwierig ist es, wenn ein Arztbesuch aufgeschoben oder gar nicht wahrgenommen wird, weil man es sich nicht leisten kann. Viel verdienen muss man nicht, um gut zu leben, aber es muss ausreichend sein. – Pfarrer Enno Haaks
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