Kirche in Ridala/Estland |
Die lutherische Landgemeinde in Ridala im Westen Estlands ist durchaus typisch für die EELK (Estnisch Ev.-Lutherische Kirche): Man spürt die lange christliche Tradition des Landes – das sieht man an der Kirche, deren Anfänge ins 13. Jahrhundert zurückreichen. Man spürt es durch die Lage – die Kirche liegt mit dem Pfarrhaus allein am Weg, die nächsten Häuser sind in Sichtweite, aber vereinzelt. Man spürt es am durchschnittlichen Gottesdienstbesuch – laut Pfarrer Kari Tynkkynen, einem finnischen Missionar, kommen im Schnitt 10-20 Besucher, an Festtagen natürlich viele.
In Ridala hat das GAW geholfen, das neue Pfarr- und Gemeindehaus beim dringend notwendigen Heizungsausbau zu unterstützen. Das hat gut funktioniert. Die Gemeinde musste Ende der 90er Jahre ein neues Pfarrhaus bauen, da das alte an der Kirche nicht zurückzubekommen war.
Die Kommune hat ca. 3400 Einwohner. 400 gehören der lutherischen Gemeinde an. 100 bezahlen Gemeindebeiträge. Wenn der Pfarrer nicht aus Finnland bezahlt werden würde, dann würde es gar nicht gehen. – In Sichtweite liegt auch eine baptitische Kirche, deren Anfänge aus der pietistischen Frömmigkeit zurückgehen, die mit den Herrnhutern Zinzendorfs zuammenhängen.
Es ist nicht einfach, unter diesen Bedingungen Gemeinde aufzubauen. – Pfarrer Enno Haaks
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